UBA misst neue Rekordwerte für Kohlendioxid

Im Jahr 2015 lagen die Konzentrationen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) an den beiden Messstationen des Umweltbundesamtes (UBA) auf der Zugspitze und auf dem Schauinsland im Jahresdurchschnitt zum ersten Mal über 400 ppm (parts per million = Teile pro Million).
Dieter Schütz; pixelio.de

Zum Vergleich: Die CO2-Konzentration aus vorindustrieller Zeit lag bei etwa 280 ppm. Derzeit steige die Konzentration von CO2 jedes Jahr um weitere zwei ppm an, heißt es weiter. Dass dieser Anstieg abflachen werde, sei nicht erkennbar. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Die Daten zeigen erneut, wie dringend wir das Klimaschutzübereinkommen von Paris umsetzen müssen. Wenn wir nicht schnell damit anfangen, Emissionen zu reduzieren und mittelfristig auf null zu setzen, werden wir wohl schon in zehn Jahren 420 ppm CO2 messen können, in 50 Jahren landen wir gar bei 500 ppm.“

Weltweit steige die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre kontinuierlich an. Die wesentliche Ursache sei die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas weltweit auf nach wie vor sehr hohem Niveau, heißt es vonseiten des UBA. In der Erdatmosphäre sei CO2 sehr langlebig – die mittlere atmosphärische Verweilzeit liegt bei etwa 120 Jahren –, verteile sich deshalb global recht gleichförmig und reichere sich stetig an. Das Umweltmonitoring von CO2 durch das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes ist Teil des internationalen Atmosphärenbeobachtungsprogramms Global Atmosphere Watch (GAW) der UN-Weltmeteorologieorganisation WMO.

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