Altkunststoffe: Erste Hoffnungsschimmer

Surendra Borad, Präsident der Altkunsstoff-Sparte des BIR, erläuterte auf der BIR-Konferenz in Prag, warum die Kunststoffrecycler durchaus Grund zum Optimismus haben können.
Andreas Morlok, pixelio.de

Zwar hätten auch die Kunststoffrecycler wie alle anderen Recycler unter geringen Preisen, geringen Mengen und geringer Zuversicht zu leiden, so Borad, allerdings gäbe es durchaus einige Gründe für Zuversicht in der Branche. So nannte er die Preise für den Seetransport, die seit der letzten BIR-Konferenz im Frühjahr in Dubai um etwa 40 Prozent gesunken seien. Dann wies er auf die Qualitätssprünge, die das Material in den letzten Jahren gemacht habe. Dies sei vor allem auf die stetigen technologischen Entwicklungen der Maschinenhersteller zurückzuführen. Und schließlich nannte er noch den zunehmenden öffentlichen Druck auf Hersteller, Sekundärrohstoffe in ihren Produkten zu verwenden. Dies werde die Nachfrage entsprechend ankurbeln, so Borad.

In seinem Marktausblick für Indien konnte er die für die Branche erfreuliche Nachricht übermitteln, dass Indien darauf verzichtet, Altkunsstoff künftig als gefährlichen Stoff einzustufen. Der Markt sei in Indien generell sehr stabil, allerdings auch sehr klein, da nur 30 Unternehmen Altkunststoffe in das Land importieren dürften. Borad betonte, dass er auf die Einsicht der indischen Regierung im Bezug auf die Bedeutung der Recycling-Industrie hofft und dass künftig die Nachfrage nach Altkunststoffen steigen werden.

Kurz erwähnte er auch noch die Diskussionen innerhalb der EU zum Ende der Abfalleigenschaft für Altkunststoffe. Er begrüßte diesen Schritt, auch wenn er aus seiner Sicht überraschend kam. Sollten Altkunststoffe einen Status wie Glas oder Aluminium-Schrott erhalten, würde dies der Branche zahlreiche neue Möglichkeiten erhoffen, so Borad.

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