Stuttgarter Flughafen recycelt Zigarettenstummel

Der Flughafen Stuttgart lässt separat gesammelte Zigarettenstummel von Terracycle verwerten. Aus dem Filter entstehen neue Kunststoffprodukte, die Zigarettenreste werden kompostiert.

Auch wenn Zigarettenfilter wie vorgesehen im Restmüll entsorgt wurden, ist der einzige Weg der Entsorgung meist die Verbrennung. Zigarettenstummel, die am Flughafen Stuttgart in den Aschenbechern landen, werden dank des Engagements der Mitarbeiter aber seit kurzem für eine stoffliche Verwertung gesammelt. Die Reste von über 200.000 Zigaretten sind so bereits zusammengekommen.

„Durch das neue Recyclingkonzept trennen wir Zigaretten vom restlichen Müll, gewinnen somit Wertstoff und übernehmen Verantwortung für die Umwelt“, erklärt Karl-Heinz Geber, der Abfallmanager des Flughafens. Sind die aufgestellten Aschenbecher voll, landen die Abfälle zunächst in einem separaten Sammelbehälter. Von diesem werden die Zigarettenstummel in Plastiktüten umgefüllt und anschließend in einen Versandkarton verpackt, der von DHL abgeholt wird.

Die vom Recyclingunternehmen Terracycle ins Leben gerufene Initiative wird von Philip Morris Deutschland unterstützt. Sie hat das Ziel, Zigarettenabfälle einer neuen Verwendung zuzuführen. „Unsere Reinigungskräfte leeren die Aschenbecher an den Terminals etwa alle drei Stunden – da kommt einiges zusammen“, so Geber. Bei den Fluggästen komme die Sammel- und Recycling-Aktion gut an.

An der nachhaltigen Verwertung von Zigarettenabfällen können sich Unternehmen ebenso beteiligen wie Einzelpersonen. Die Anmeldung zur kostenlosen Teilnahme am Sammelprogramm ist auf der Website von Terracycle möglich. Dort können auch kostenlose Versandmarken erstellt und ausgedruckt werden, damit die Zigarettenreste per Post an Terracycle gesendet werden können.

Das Ziel des Programms ist nicht nur, die Produktion von neuem Plastik zu verringern und Ressourcen einzusparen, sondern auch, Abfall zu minimieren. Tabak, Asche und Papier werden im Recyclingprozess von den Filtern getrennt und kompostiert. Die Filter aus Celluloseacetat werden eingeschmolzen und können für die Produktion von neuen Plastikprodukten wie Transportpaletten, Parkbänken oder Aschenbecher verwendet werden.

Neben dem Programm für Zigarettenabfall betreibt das Unternehmen auch ein Recyclingprogramm für Stifte in Kooperation mit dem Hersteller Bic, bei dem die Teilnehmer zusätzlich 2 Cent an Spendengeldern pro eingeschickten Stift erhalten.

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