Biokunststoff: Widerspruch der Recycler

Ecoplast Kunststoffrecycling widerspricht der Aussage von European Bioplastics, bis zu 10 Prozent kompostierbare Kunststoffe im Materialstrom blieben ohne Auswirkung auf die mechanischen Eigenschaften von Rezyklaten. Geschäftsführer Lukas Intemann spricht von einer "prozessualen Katastrophe", die ein so hoher Anteil bedeuten würde.

Ecoplast beschäftigt sich seit 1992 mit Kunststoffrecycling und stellt jährlich 20.000 Tonnen PE-Rezyklate aus Abfällen her. „Basierend auf unserer jahrzehntelangen Erfahrung wollen wir ganz klar festhalten, dass bereits bei durch Biokunststoffe verursachten Verunreinigungen von weniger als 1 Prozent des PE-Abfallstroms massive Probleme im Rahmen der Produktionsprozesse von Rezyklaten auftreten“, so Intemann. In der Mitteilung von European Bioplastics sei eine eine Metastudie zitiert worden, die wiederum auf „thematisch passende Passagen“ weiterer Studien unter anderem von Biotec und des Italian National Packaging Consortium fuße.

Nachdem kompostierbare Kunststoffe in vielen Fällen nicht tatsächlich der Kompostierung zugeführt würden, sondern in die thermische Verwertung oder in den Abfallstrom für konventionelle Kunststoffe wanderten, sei im Rahmen der Entsorgung von Biokunststoffen für eine strikte Trennung von Abfallströmen für konventionelle Kunststoffe zu sorgen.

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