Alba will einzelne Sparten enger verzahnen

Der Umweltdienstleister und Rohstoffhändler Alba SE will seine Stahl- und Metallrecyclingsparte sukzessive mit dem klassischen Entsorgungs- und Recyclinggeschäft der ALBA Group eng verzahnen. Das Management reagiere damit auf rückläufigen Umsatz und gesunkenes Ergebnis.

Nach Angaben von Alba werden beide Geschäftsfelder werden ab sofort von Joachim Wagner, Vorstandsmitglied der Alba Group und Executive Director der Alba SE, für die nationalen Regionen Nord und Süd in Personalunion geführt.

In den ersten neun Monaten 2013 erwirtschafteten die Alba SE nach eigenen Angaben und die mit ihr verbundenen Tochterunternehmen einen konsolidierten Umsatz von 1.301,42 Millionen Euro (Vj.: 1.518,91 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Ergebnisanteilen an assoziierten Unternehmen, Zinsen und Steuern (EBIT) belaufe sich zum 30. September 2013 auf 17,61 Millionen Euro (Vorjahresvergleichswert: 35,69 Millionen Euro), das Ergebnis vor Steuern (EBT) auf 9,47 Millionen Euro (Vj.: 26,23 Millionen Euro). Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 5,63 Millionen Euro betrage das EBIT 23,24 Millionen Euro und das EBT 15,10 Millionen Euro.

Im dritten Quartal 2013 lag das EBIT laut Alba mit 6,07 Millionen Euro unter dem des dritten Quartals des Vorjahres (3. Quartal 2012: 15,21 Millionen Euro), ebenso das EBT mit 3,83 Millionen Euro (Vergleichswert: 12,88 Millionen Euro). Der Umsatzbeitrag der Monate Juli bis September sank konsolidiert auf 424,76 Millionen Euro (Vergleichswert: 463,91 Millionen Euro).

„Die angekündigte verhalten positive Entwicklung der europäischen Stahlindustrie für das zweite Halbjahr 2013 ist ausgeblieben. Damit ist das laufende Geschäftsjahr in der gesamten Schrottwirtschaft eines der schlechtesten seit Beginn der 90er Jahre“, sagt der Verwaltungsratsvorsitzende Axel Schweitzer.

Wie Alba weiter mitteilt, bewegte sich das Segment Stahl- und Metallrecycling demnach in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld mit gesunkener Nachfrage und niedrigeren Preisen als in den ersten neun Monaten 2012. Hinzu kam eine gestiegene Materialknappheit. Diese Situation spiegelte sich in einem deutlichen Rückgang von Umsatz und Ergebnis wider. Der Geschäftsbereich erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 1.062,95 Millionen Euro.

Der Umsatz im Segment Dienstleistung sank laut Mitteilung von 258,29 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2012 auf 244,87 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen 2013. Ursächlich dafür sind Umsatzrückgänge im Geschäft mit Transport- und Verkaufsverpackungen aufgrund niedrigerer Vermarktungskonditionen als im Vorjahreszeitraum.

Für das Segment Stahl- und Metallrecycling erwartet das Management weiterhin schwierige konjunkturelle Rahmenbedingungen. Bei Stahlschrotten wird im vierten Quartal mit weiter leicht rückläufigen Preisen bei konstanter Nachfrage gerechnet, bei NE-Metallen mit einem weiterhin niedrigen Preisniveau und ebenfalls konstanter Nachfrage. Die Situation am Beschaffungsmarkt wird nach Einschätzung von Alba angespannt bleiben. Das Management geht für das Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr von einem Umsatzrückgang sowie einem deutlich rückläufigen Vorsteuerergebnis aus.

Der Margendruck wird nach Angaben von Alba im Segment Dienstleistung auch zukünftig anhalten. Insgesamt rechnet das Management mit einer Reduzierung des Vorsteuerergebnisses und einer Verschiebung der Umsätze zugunsten nicht regulierter Geschäftsbereiche.

Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet die ALBA SE insgesamt einen Umsatzrückgang sowie eine deutliche Reduzierung des Vorsteuerergebnisses im Vergleich zum Vorjahr.

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