Altreifenmenge spürbar verringert

Die Abkühlung der Konjunktur 2012 und das schleppende Neureifengeschäft haben ihre Spuren auch beim Altreifenaufkommen hinterlassen. Das stellte Helmut Hirsch, Geschäftsführer der Gesellschaft für Altgummi‐Verwertungs‐Systeme (GAVS), fest. 2012 seien es insgesamt 582.000 Tonnen Altreifen gewesen, deutlich weniger als in den Jahren zuvor.

„Um rund 12 Prozent hat die Menge der ausgedienten Reifen im letzten Jahr gegenüber 2011 abgenommen. Der Rückgang erstreckt sich über die gesamte Reifenpalette, vom Motorrad‐, Pkw‐, Transporter‐, Lkw‐ bis einschließlich Landwirtschaftsreifen“, erläutert der Geschäftsführer der GAVS. Die GAVS, eine Gesellschaft des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (wdk), die regelmäßig das jährliche Altreifenaufkommen in Deutschland ermittelt.

Geringere Neureifenverkäufe, weniger Runderneuerungen und ein Rückgang der Gebraucht‐ und Altreifenimporte hätten die Altreifenmenge um 80.000 Tonnen schrumpfen lassen. Neben konjunkturellen Einflüssen, sei eine Entkoppelung der Altreifenmenge vom wachsenden Fahrzeugbestand zu beobachten. „Während in den letzten fünf Jahren die Anzahl der zugelassenen Pkw um 5,3 Prozent anstieg, blieb die Altreifenmenge mit durchschnittlich 600.000 Jahrestonnen konstant. Das ist unter anderem das Ergebnis einer Weiterentwicklung der Neureifentechnik. Sie ermöglicht eine längere Reifen‐Nutzungsdauer“, erklärte Hirsch.

Die in Deutschland installierten Altreifen‐Verwertungskapazitäten übersteigen laut Hirsch das inländische Aufkommen abgenutzter Reifen bei weitem. Verwerter würden deshalb auf Importe von Altreifen und Gummiabfällen zurückgreifen.

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