Textilrecycling verzeichnet Rückgang der Erfassungsmengen

Das Marktumfeld in der Textilrecycling-Branche ist derzeit zwar relativ stabil, aber der Negativtrend in der Erfassungsmenge hält weiter an. Das war eine Feststellung beim heutigen Internationalen Alttextiltag des bvse-Fachverbandes Textilrecycling in Wien. Nach einem Rückgang von 1,5 Prozent im letzten Jahr rechnet der Fachverband mit einem weiteren Rückgang in gleicher Höhe.

Die Nachfrage nach gebrauchter Kleidung und Schuhen gestaltete sich 2012 gut, wie die Textilexperten des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) berichteten. Der Verkauf nach Afrika und Osteuropa sei gleichbleibend zufriedenstellend. Für Schuhe gebe es weiterhin einen soliden Absatz mit unverändert gutem Preisniveau. Und auch die Vermarktung von Putzlappen und Recyclingmaterialien aller Qualitäten bezeichnet der bvse-Fachverband als gut, sodass sich die Preise weiter erholen konnten. Gleiches gelte nach wie vor auch für Federn.

Vor allem in der ersten Jahreshälfte 2012 seien aber die Aufkommensmengen an Originalware drastisch zurückgegangen und hätten den Sortierern große Probleme bereitet. Zum Teil hätten kleinere Sortierbetriebe ihre Sortierung einstellen müssen. Der weiterhin anhaltende hohe Konkurrenzkampf habe zu einem kontinuierlichen Anstieg der Bezugspreise geführt. Folglich habe sich die Preisbildung zu wenig an der tatsächlichen Qualität der Sammelware orientiert, vielmehr hätten die Preise teilweise historische Höchststände erreicht, was der bvse-Fachverband Textilrecycling als sehr bedenklich einstuft.

Zusätzlich würden sowohl die vielen unseriösen Sammler, die durch ihre zahlreichen illegalen Altkleidercontainer gute Ware „abgrasen“ als auch der zunehmende Diebstahl von Containern und deren Inhalt die Geschäftstätigkeiten der legal arbeitenden Textiler erschweren. Zudem leide das Ansehen kompetenter Fachbetriebe unter diesen dubiosen Machenschaften, beklagt der bvse-Fachverband.

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