Stahlindustrie legt überzeugende Ökobilanz vor

Eine neue Studie der Technischen Universität Berlin beschreibt erstmals eine ganzheitliche und umfassende Ökobilanz-Methode für den Werkstoff Stahl. Mit der neuen Methodik, dem sogenannten Multirecycling-Ansatz (MRA), wird nachgewiesen, dass sich der ökologische Fußabdruck von Stahl mit jeder Recycling-Stufe verringert.

Nach dieser neuen Methodik fließen nun sämtliche Lebenszyklen von Stahl, inklusiver aller Recyclingprozesse, in die Ökobilanzierung ein. „Die CO2-Emissionen bei der Herstellung von einer Tonne Stahl sind beim Multirecycling über mehrere Lebenszyklen um rund 50 Prozent niedriger als bei der reinen Primärproduktion von Stahl“, so Matthias Finkbeiner, der den Lehrstuhl für Sustainable Engineering an der TU Berlin leitet. Für die Produktion von einer Tonne Stahl würden weniger als 1.000 Kilogramm CO2 bezogen auf die Gesamtlebenszeit emittiert.

Damit fällt die Stahl-Ökobilanz gegenüber solchen Studien, die bisher lediglich die Primärproduktion von Roheisen im Hochofen und Stahl im Stahlwerk betrachten, deutlich positiver aus, freut sich die Wirtschaftsvereinigung Stahl. Die in der Studie erstmals gemeinsam abgebildete Hochofen- und Elektroofen-Route bei der Stahlproduktion zeichne ein deutlich genaueres Umweltprofil des Werkstoffs. Herstellung, Entsorgung und wiederkehrendes Recycling von Stahl würden vollständig berücksichtigt.

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