Thru.de löst damit den bislang als „PRTR“ (für Pollutant Release and Transfer Register) bekannten Internetauftritt ab, der seit Juni 2009 besteht. „Mit dem neuen Internet-Portal werden wir dem Ziel des Umweltbundesamtes noch gerechter, für mehr Transparenz im Umweltschutz zu sorgen“, so UBA-Vizepräsident Thomas Holzmann. „Durch die enge Zusammenarbeit mit den Fachbehörden der Bundesländer liefert es zuverlässige Daten zur Freisetzung von Stoffen in die Umwelt und zu Abfallmengen.“
Die Informationen stammen laut UBA von knapp 5.000 Betrieben, die nach der Europäischen PRTR-Verordnung ihre Emissionen offenlegen müssen. Berichtspflichtig sind beispielsweise Kraftwerke, Raffinerien, Chemiebetriebe oder die Lebensmittelindustrie, aber auch Deponien und Kläranlagen. Diese Betriebe müssen nur dann über Freisetzungen berichten, wenn sie eine gewisse Größe überschreiten, wenn sie eine beträchtliche Menge eines Schadstoffs freisetzen oder sehr viel Abfall außerhalb ihres Betriebes entsorgen.
Die PRTR-Verordnung legt dazu Emissionsschwellenwerte fest. Es gibt sowohl Schwellenwerte für Freisetzungen in die Luft, in das Wasser, in den Boden aber auch für den Abfluss von Abwasser in externe Kläranlagen. Berichten müssen Betriebe auch, wenn sie jährlich mindestens zwei Tonnen gefährliche Abfälle entsorgen – oder mehr als 2.000 Tonnen nicht gefährliche Abfälle.
Das neue Portal bietet unter anderem eine stark erweiterte Recherchefunktionen und Hintergrundinformationen. Eine Karte zeigt je nach Zoomstufe zusammengefasste Informationen zu Anzahl und Branche der Betriebe auf Bundesland- oder Landkreisebene. Sie ermöglicht damit regionale Vergleiche. Eine Umgebungs- und Detailsuche sowie die Rubrik „Emissionen kompakt“ ermöglichen einen schnellen Überblick über die Emissionen einzelner Industriebereiche.