Masse statt Klasse

Wie richtiges Recycling geht, wissen gerade deutsche Marktakteure eigentlich sehr genau. Dennoch hakt es in der Kette überall an der Qualität. Ob das Wertstoffgesetz künftig etwas ändern kann, bleibt offen.

Qualität ist eines der wenigen Worte, das vermutlich in allen Sprachen der Welt positiv besetzt ist. Für den Begriff Abfall gilt das nicht. Qualität und Abfall sind dennoch eng verknüpft, denn nur bei optimaler und abgestimmter Sammlung, Sortierung und Aufbereitung können hochwertige Stoffkreisläufe geschlossen werden. „Wir brauchen in der Kunststoffverwertung ein Kaskadendenken, bei dem hochwertiges Recycling ganz oben, die Verbrennung ganz unten steht“, formuliert Helge Wendenburg, Ministerialdirektor im Bundesumweltministerium, den deutschen Ansatz.

In den Nachbarländern wird das nicht unbedingt so gesehen. „Wesentlich ist, dass
bei der Verwertung Produkte entstehen, die der Markt auch haben will“, betonte Andrea
Ecker, ehemalige Geschäftsführerin der Gesellschaft Österreichischer Kunststoffkreislauf, beim Recyclingkolloquium von Fraunhofer Umsicht und BKV Anfang September in Krefeld.

Die europäischen Nachbarländer beobachten trotz ihrer Skepsis genau, wie sich in Deutschland Getrenntsammlung und Recycling entwickeln. Denn Deutschland ist und bleibt Vorreiter im Abfallrecycling. Vorreiter allerdings machen fast zwangsläufig Fehler, da es weder Erfahrung noch Vorbilder gibt.

Wie Experten das stoffliche Kunststoffrecycling verbessern wollen, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des RECYCLING magazins, die am Montag, den 24. September, erscheint.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.