Neuer Arbeitskreis im bvse für PET gegründet

PET-Recyclingunternehmen haben sich zu einem PET-Arbeitskreis innerhalb des bvse-Fachverbands Kunststoffrecycling zusammengeschlossen. Im Mittelpunkt der konstituierenden Sitzung hätten Praxisprobleme gestanden, so der bvse.

Obwohl Deutschland die größte PET-Sammelmenge in Europa habe, stehe das Material den deutschen Verwertern in nicht ausreichendem Maße zur Verfügung. Nach Meinung der deutschen PET-Recyclingunternehmen, die sich zu dem PET-Arbeitskreis innerhalb des Fachverbands Kunststoffrecycling des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse)zusammengeschlossen haben, ist ein Ende dieses Trends nicht absehbar.

Der Grund für diese Entwicklung liegt laut bvse in den wesentlich schlechteren Sammelsystemen der europäischen Nachbarländer, wie beispielsweise Frankreich oder Italien. Es würden zu wenige PET-Flaschen gesammelt, die den dort ansässigen PET-Verwertungsanlagen fehlten. Diese versuchten dann, durch PET-Importe aus Deutschland ihren Input zu sichern. Verschärft werde die Situation dadurch, dass die Verwertungskapazitäten der PET-Aufbereitungsanlagen in Europa insgesamt nicht ausgelastet seien.

Diskutiert wurde im PET-Arbeitskreis auch eine Änderung beim Labeling von PET-Flaschen, die in den letzten Monaten zu höheren Kleberanteilen und Problemen beim Waschen der Flakes führte. Die Anlagenbetreiber waren sich einig, so der bvse-Fachverband, Abfüllern und Brand Ownern hierüber Gespräche anzubieten, um die Probleme aufzuzeigen, aber auch, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Eindringlich warnten die PET-Recycler vor Überlegungen, PET-Flaschen bereits bei der Rücknahme zu zerkleinern. Sie wiesen darauf hin, dass Material so nicht mehr eindeutig zwischen klar und bunt getrennt werden könne und damit auch Qualität und Wert des Materials gemindert werde. Die überwiegende Anzahl der Anlagen ist darüber hinaus nicht darauf eingerichtet, solches Material zu übernehmen und zu verwerten.

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