Der WtE-Branche geht’s gut

Den Betreibern und der Industrie in der Waste-to-Energy-Branche geht es derzeit gut. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Branchenbarometers von ecoprog und dem europäischen Dachverband der Betreiber von WtE-Anlagen (CEWEP). Die Zukunft bewerten sie allerdings etwas weniger positiv.

Über 80 Prozent der Befragungsrückläufe der Betreiber von WtE-Anlagen geben laut Branchenbarometer an, dass ihre Geschäftslage „gut“ oder „befriedigend“ ist. Auch die Anlagenbauer und Zulieferer in der WtE-Branche berichten von einer befriedigenden bis guten Geschäftslage. Vor allem die Anlagenbetreiber zeigten sich zufrieden, dass die Konjunkturerholung auch bei ihnen angekommen ist – denn dank der wirtschaftlichen Entspannung sei auch die Menge an Gewerbeabfällen gestiegen, was die Auslastung der Anlagen verbessere.

Die Erwartungen der WtE-Anlagenbetreiber für die Zukunft seien dagegen etwas negativer. Zwar erwarte mehr als die Hälfte der Befragungsrückläufe der WtE-Anlagenbetreiber in den kommenden zwölf Monaten ein gleichbleibendes Geschäft, aber immerhin ein Drittel einen Geschäftsrückgang. Die WtE-Industrie berichte von gesunkenen Auftragsbeständen. Für sie sei vor allem die Verzögerung von Projekten in Wachstumsmärkten, etwa in Polen, problematisch.

Neben den allgemeinen Fragen zur Geschäftslage haben ecoprog und CEWEP für das WtE-Branchenbarometer auch spezifische Fragen zur Entwicklung in der Branche gestellt – mit zum Teil überraschenden Ergebnissen, wie ecoprog berichtet. So gingen selbst die Betreiber von energieeffizienten WtE-Anlagen nicht davon aus, dass ihnen der R1-Status geschäftliche Vorteile bringt. Als Hintergrund für dieses Urteil sehen ecoprog un CEWEP, dass die Mehrheit der Betreiber, die an der Befragung teilgenommen hat, in Märkten agiert, in denen die meisten Wettbewerber ebenfalls den R1-Status erreichen. Diese Auskunft zeige, dass die Betreiber bei den Investitionen zur Erreichung des R1-Status nicht ausschließlich von kommerziellen Motiven geleitet würden.

In der Industrie überraschte vor allem die Zurückhaltung in Bezug auf China. Dort würden derzeit mehr neue WtE-Anlagen gebaut als im gesamten Rest der Welt. Dennoch sei China für fast die Hälfte der vorwiegend europäischen WtE-Industrie noch kein interessanter Markt – denn der Standard von WtE-Anlagen im bevölkerungsreichsten Land der Erde sei gering.

Das WtE-Branchenbarometer finden Sie im Netz unter
http://www.cewep.eu/news/index.html

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