VKU vergibt Creativ-Preis an drei Abfallwirtschaftsbetriebe

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat auf der IFAT Entsorga in München die Abfallwirtschaftsbetriebe aus Bremen, Lüneburg und Dithmarschen mit dem Creativ-Preis ausgezeichnet. Der Preis werde für kreative, innovative und bürgerfreundliche Projekte und Dienstleistungen verliehen, heißt es in der Begründung der VKU-Jury. Das Motto der diesjährigen Ausschreibung lautete "Nah dran: Verantwortung für die Region".

Dazu VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp: „Kommunale Betriebe sind nah dran an ihren Bürgern. Sie denken langfristig und engagieren sich in zahlreichen Projekten für Abfallvermeidung, Stadtsauberkeit und sozialen Zusammenhalt. Das ist kommunale Daseinsvorsorge. Die Vielfalt dieser Daseinsvorsorgeleistungen, die über die originären Aufgaben der Betriebe hinausgehen, herauszustellen ist Ziel dieses Preises.“

Der erste Preis in der Kategorie „Große Unternehmen“ ging an den Umweltbetrieb Bremen. Dieser habe mit der Ausstellung „Tour Global“ ein einzigartiges Umweltbildungsprojekt ins Leben gerufen, begründet der VKU. Anhand von verschiedenen Konsumgütern wie beispielsweise einer Jeans, deren einzelne Produktionsschritte in mehr als zehn Ländern stattfänden, machten die Macher der Ausstellung deutlich, welche ökologischen und sozialen Folgen der Kauf von Produkten hat. „Das Projekt macht deutlich: Kommunale Betriebe übernehmen Verantwortung für die Region, indem sie zu Abfallvermeidung aufrufen. Die Zusammenhänge der Abfallwirtschaft versteht man jedoch nur, wenn man sie global betrachtet“, sagte der VKU-Vizepräsident.

Den ersten Preis in der Kategorie „Mittlere Unternehmen“ verlieh der VKU an den Abfallwirtschaftsbetrieb in Lüneburg für das Projekt „Kaltenmoor müllt nicht rum“, eine Initiative zur beruflichen und sozialen Qualifizierung von Jugendlichen. Gemeinsam mit einer 10. Klasse der Kopernikus Realschule in Lüneburg haben Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs mehrsprachige Abfallbroschüren erstellt.
Das Viertel Kaltenmoor sei architektonisch von anonymen Hochhäusern und Mehrgeschossbauten geprägt. Viele Menschen, die dort leben, hätten einen Migrationshintergrund. „Wir haben dieses Projekt ausgezeichnet, weil es die besonderen Kenntnisse und die Mehrsprachigkeit der Schüler berücksichtigt und den Dialog fördert. Gleichzeitig werden die Jugendlichen an Abfallthemen herangeführt, was auch für die Personalgewinnung unserer Entsorgungsbetriebe, die aufgrund des demografischen Wandels immer schwieriger wird, von Bedeutung ist“, so Hasenkamp.

Den ersten Preis in der Kategorie „Kleine Unternehmen“ hat die Abfallwirtschaft Dithmarschen belegt. Sie habe mit „ALADIN“, einem außerschulischen Lernort in der Natur geschaffen, in dem Kinder und Jugendliche spielerisch an das Thema Abfall herangeführt würden. So gebe es Tastkästen, einen Barfußpfad oder einen Müllfriedhof, bei dem die Verrottungsdauer einzelner Abfälle dargestellt wird, oder eine begehbare Kompostmiete, in dem die Phasen des Kompostierungsvorgangs gezeigt werden. „Die Macher des Projektes ALADIN beweisen, dass man die Abfall- und Ressourcenwirtschaft mit Kreativität und Einfallsreichtum eindringlich und zielgruppengerecht darstellen kann“, begründet Hasenkamp die Entscheidung der Jury.

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