Schweitzer: „Vertrag mit Alba zeigt schon Wirkung“

„2011 war für die Interseroh-Gruppe ein Jahr der Veränderungen“, sagte Interseroh-Vorstandschef Axel Schweitzer bei der Bilanzpressekonferenz in Köln. Der Vertrag Alba zeigt demnach schon im ersten Jahr Wirkung. Wie das Unternehmen heute anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses mitteilte, ist das operative EBT um mehr als 20 Prozent (rund 6,8 Millionen Euro) auf 39,3 Millionen Euro gestiegen.

Wie der börsennotierte Umweltdienstleister und Rohstoffhändler weiter mitteilte, betrug das um Entkonsolidierungsgewinne (Gewinne aus der Veräußerung vollkonsolidierter Gesellschaften) bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Ergebnisanteilen an assoziierten Unternehmen (EBIT) für das Geschäftsjahr 2011 rund 54,8 Millionen Euro (bereinigter Vorjahresvergleichswert: 48,6 Millionen Euro). Dabei seien in die Ermittlung von EBIT und auch EBT nur die Ergebnisse der Segmente Stahl- und Metallrecycling sowie Dienstleistung eingeflossen.

“Wir haben uns mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Alba gesellschaftsrechtlich und strukturell so aufgestellt, dass wir einerseits die Risiken der extrem hohen Volatilität an den Rohstoffmärkten beherrschen, andererseits sich abzeichnende Zukunftstrends mitgestalten und zunehmend Rohstoffpartner für die Industrie sind. Unsere Geschäftszahlen zeigen schon nach etwas mehr als sechs Monaten, dass wir mit dem eingeschlagenen Weg richtig lagen und liegen“, führte Schweitzer weiter aus. Zudem ließen die Unsicherheiten bei der Rohstoffbeschaffung das Interesse an Recycling in Deutschland signifikant steigen.

Die Gesellschaften des Segmentes Rohstoffhandel wurden zum Ende des dritten Quartals 2011 an die Muttergesellschaft der Interseroh SE, die Alba Group plc & Co. KG, veräußert und mit dem Geschäft der Alba zusammengeführt. Unter Einbeziehung des Geschäftsbereiches Rohstoffhandel und nach Bereinigung um Entkonsolidierungsgewinne hätte das EBIT rund 56,7 Millionen Euro betragen (2010: 49 Millionen Euro), das EBT 40,8 Millionen Euro (2010: 32,1 Millionen Euro).

Der Umsatz aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen Stahl- und Metallrecycling sowie Dienstleistung sei von 1,8 Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro geklettert. Der Umsatz im Segment Rohstoffhandel habe bis zum 30. September 2011 127,8 Millionen Euro betragen (Vorjahresvergleichwert: 107,7 Millionen Euro). „In einem aufgrund der EU-Krise schwierigen konjunkturellen Umfeld sind wir weiter profitabel gewachsen. Zudem haben wir von unserer stärkeren internationalen Ausrichtung profitiert“, kommentierte der Interseroh-Vorstandsvorsitzende Schweitzer.

Interseroh erwartet volatiles, fragiles ökonomischen Umfel

Für 2012 geht der Vorstand der Interseroh SE, bedingt durch die Verschuldung zahlreicher Staaten im Euroraum und einer weltweit schwächeren Konjunktur als 2011, von einem volatilen, fragilen ökonomischen Umfeld und stark schwankenden Rohstoffpreisen aus. Axel Schweitzer: „2012 wird ein anspruchsvolles Jahr, weil die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen alles andere als rosig sind. Gleichwohl ist Interseroh sehr gut im Markt positioniert. Die Aufstellung der Interseroh-Gruppe unter dem Dach der Alba Group schafft die optimale Voraussetzung, weiter zu wachsen. Mein Ziel ist es, die Profitabilität der Gruppe weiter zu steigern. Dennoch rechnen wir 2012 bei Umsatz und Ergebnis mit leichten Einbußen.“

Schweitzer kündigte an, dass Interseroh mit seinen Rücknahmesystemen in weiteren europäischen Ländern Fuß fassen wolle. Im Segment Stahl- und Metallrecycling sehe die Unternehmensgruppe Chancen in der Konzentration auf rohertragsstärkere Produkte wie Nichteisen-Metalle und legierte Schrotte.

Für 2013 erwarte Interseroh dagegen wieder eine Steigerung von Umsatz und Ergebnis.

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