Chemie- und Kunststoffindustrie mit Optimismus in Frühling

Trotz Schuldenkrise und erwarteter Abkühlung der Konjunktur zeigt sich die Chemie- und Kunststoffindustrie optimistisch. Das teilt das Marktforschungsinstitut Ceresana Research mit. Auf allen Kontinenten rechneten laut CIM-Barometer mehr Entscheidungsträger mit einer Verbesserung der Lage als mit einer Verschlechterung. Vor allem in Nordamerika und Asien-Pazifik seien die Erwartungen überdurchschnittlich hoch.

Über 43 Prozent der antwortenden Umfrage-Teilnehmer erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage in den kommenden sechs bis zwölf Monaten. Ein Großteil der von Ceresana Research befragten Unternehmen konnte in den letzten sechs 6 Monaten sein Produktionsvolumen erhöhen. Allerdings bewerte über die Hälfte der Unternehmen die Stabilität und Höhe der Rohstoff-, Transport- und Energiepreise in ihrem Land als schlecht. Auffallend ist, so Cerena Research, dass jeweils über 70 Prozent der Unternehmen in Osteuropa und Nordamerika diese Einschätzung teilen.

Bei der Rohstoff- und Energieversorgung sowie -verfügbarkeit zeige sich ein anderes Bild. Rund 29 Prozent schätzten diese in ihrem Land gut ein und etwa die Hälfte der Befragten beurteile die Versorgung und Verfügbarkeit noch als ausreichend.

Handlungsbedarf werde von der Mehrheit der Teilnehmer auch beim Ausbau biobasierter oder biologisch abbaubarer Produkte im Sortiment gesehen.

Die Chemie-Industrie startet laut Marktforschungsinstitut weitgehend unbeschwert ins zweite Quartal 2012. Ceresana hat für die aktuelle Lage der Unternehmen einen Wert von 13,9 Punkten ermittelt. Die Erwartungen fallen demnach mit 15,2 Punkten noch etwas besser aus. Das aus diesen Werten berechnete Geschäftsklima notiere bei 14,5 Punkten und liegt somit noch über dem positiven Wert der Winter-Umfrage (10,8).

Der CIM untersucht vierteljährlich das Geschäftsklima der globalen Chemie- und Kunststoffbranche. Aus einem Pool von über 110.000 Unternehmen werden in jedem Quartal ausgewählte Firmen zur Teilnahme eingeladen. Geantwortet haben Entscheidungsträger aus 52 Ländern.

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