Grüne schlagen Handy-Pfand von 10 Euro vor

Die Grünen im Bundestag haben ein Handy-Pfand von zehn Euro vorgeschlagen. Damit wollen die Grünen die Sammlung und Weiterverwertung von Altgeräten ankurbeln. Um die Verbraucher zur Rückgabe alter Geräte zu bewegen, solle gemeinsam mit Handel und Industrie ein „zielführendes und effizientes Pfandsystem“ für Mobiltelefone und Smartphones entwickelt und eingeführt werden, heißt es in einem Antrag der Grünen-Fraktion.

Falls das System erfolgreich sein sollte, soll es auf weitere Produktgruppen der Informationstechnologie und von Kommunikationsgeräten (ITK-Geräte) wie Laptops, Netbooks, Tabletcomputer und Spielekonsolen ausgeweitet werden. Außerdem solle die Bundesregierung darauf hinwirken, dass bei der Produktion der Geräte und bei der Verwertung von Altgeräten dem Ziel der Ressourceneffizienz besser Rechnung getragen wird, heißt es in dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Der Grünen-Vorschlag stehe am heutigen Donnerstag auf der Tagesordnung des Deutschen Bundestages, wie der Bundestag selbst mitteilt.

Dafür solle es ein verbessertes System der haushaltsnahen sortenreinen Sammlung von Geräten und eine Rücknahmepflicht geben. Damit soll eine Entsorgung über den Hausmüll und der damit verbundene Verlust an Rohstoffen verhindert werden. Außerdem soll die Bundesregierung für eine zeitnahe Umsetzung der EU-Richtlinie zu Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE-Richtlinie) sorgen. „Aufgrund der besonderen Herausforderung muss diese Rücknahmepflicht für alle ITK-Altgeräte aus Privathaushalten gelten, unabhängig von ihrer tatsächlichen Größe“, heißt es in dem Antrag, in dem sich die Fraktion aber andererseits für Ausnahmen für kleine Händler ausspricht, um Belastungen für den Mittelstand zu vermeiden.

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