10,6 Tonnen Abfall pro Beschäftigten in Sachsen-Anhalt

Die Betriebe und Arbeitsstätten in Sachsen-Anhalt haben im Jahr 2010 insgesamt 1,8 Millionen Tonnen Abfälle erzeugt. Darunter waren 240.000 Tonnen (13,5 Prozent) gefährliche Abfälle, die im Sinne des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes besonders überwachungsbedürftig sind. Das geht aus den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes hervor. Auffällig sei die große Spanne der in den Betrieben pro Kopf erzeugten Abfallmenge.

Das Verarbeitende Gewerbe war laut Statistischem Landesamt in der Stichprobe mit 456 Betrieben (81,6 Prozent) vertreten und erzeugte die größte Abfallmenge von rund 1,4 Millionen Tonnen (76,4 Prozent). Mit 0,1 Millionen Tonnen (7,3 Prozent), bei acht erfassten Betrieben folgte der Wirtschaftszweig Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Die übrigen 95 Betriebe und Arbeitsstätten verursachten insgesamt 0,3 Millionen Tonnen Abfälle (16,3 Prozent).

Bezogen auf die 168.000 in den befragten Betrieben beschäftigten Personen habe sich im Durchschnitt ein Pro-Kopf-Abfallaufkommen von 10,6 Tonnen ergeben. Das seien 4,5 Prozent oder 0,5 Tonnen mehr als im Jahr 2006 gewesen. Die in den befragten Betrieben erzeugte Abfallmenge weise erhebliche Unterschiede auf. Die Abfallmengen umfassten eine Spanne von 72 Kilogramm bis 100.000 Kilogramm Abfall pro Beschäftigten.

Die Ergebnisauswertung nach Abfallkategorien auf der Basis des Europäischen Abfallverzeichnisses habe ergeben, dass mehr als ein Fünftel oder 375.000 Tonnen Abfall auf das Abfallkapitel 02 „Abfälle aus Landwirtschaft, … sowie Herstellung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln“ entfielen. Erfasst wurden außerdem 297.000 Tonnen Siedlungsabfälle (Abfallkapitel 20) sowie 246.000 Tonnen Abfälle aus thermischen Prozessen.

Einen detaillierten Einblick werde der Statistische Bericht „Abfallerzeugung in Sachsen-Anhalt 2010“ gewähren, der im Laufe des Jahres 2012 veröffentlicht werde, wie das Statistische Landesamt ankündigt.

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