Nanoabfälle – Winzige Stolpersteine bei der Entsorgung

Das Weltmarktvolumen von Produkten mit Nanomaterialien wird bis zum Jahr 2015 enorm ansteigen. Den Vorteilen und Chancen der Zukunftstechnologie, stehen dem Umweltbundesamt (UBA) zufolge ungewisse Folgen als Abfall für die Umwelt gegenüber.

Von Fahrradhelmen über Tennisschläger bis hin zu Versiegelungen von Dachziegeln, Sonnenschutzmitteln oder Kunststofffolien und PET-­Flaschen ist bereits eine beachtliche Bandbreite an Produkten mit Nanomaterialien am Markt erhältlich.

Die winzigen Teilchen haben vielfältige Vorteile: Textilien und Lacke etwa, die mit Titandioxid-Partikeln ausgestattet ­werden, sind witterungsbeständiger und länger haltbar, weil sie Schimmelbewuchs verhindern. Und Sonnencremes, die nano­skaliges Titandioxid enthalten, verbessern den Schutz vor Hautschädigungen durch UV-Strahlen.

Doch die neuen Produkte bieten nicht nur neue Anwendugsmöglichkeiten, sondern bergen auch Risiken für die Umwelt. So könnten sogenannte synthetische Nanomaterialien neben ihren gewollten Eigenschaften, die zu einem geringeren Ressourcenverbrauch führen können, nach ihrer Nutzung möglicherweise zu einer Umweltbelastung führen.

Bisher ist weitgehend unbekannt, wie sich Nanomaterialien in der Umwelt verhalten, gerade wenn sie nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch aus den Produkten in die Umwelt entweichen. Zur Verbesserung des Kenntnisstandes bedarf es daher noch umfangreicher Untersuchungen. Zunächst ist unter anderem zu klären, was unter den Begriff „Nanomaterialien“ zu fassen ist.

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