Aurubis reagiert auf strukturelle Überkapazitäten

Die Aurubis AG plant, Produktionsvolumina von seinem Standort in Schweden an andere Standorte in Europa und den USA zu verlagern. Der Prozess solle in bis zu zwei Jahren abgeschlossen werden, erklärt der Kupferproduzent und -recycler. Die Gruppe unternimmt diesen Schritt eigenen Aussagen zufolge angesichts bestehender struktureller Überkapazitäten im europäischen Markt für Flachwalzprodukte sowie einer rückläufigen Nachfrage in bestimmten Marktsegmenten wie der Kühlung von Motoren.

Die Gruppe unternimmt diesen Schritt eigenen Aussagen zufolge angesichts bestehender struktureller Überkapazitäten im europäischen Markt für Flachwalzprodukte sowie einer rückläufigen Nachfrage in bestimmten Marktsegmenten wie der Kühlung von Motoren. “Seit einigen Jahren beobachten wir einen Abwärtstrend im weltweiten Markt für Motoren-Kühler aus Kupfer und Messing. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit in diesem Segment zu verbessern, ist es für die Gruppe erforderlich, die Produktionskapazitäten zu konsolidieren“, erklärt Stefan Boel, Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Business Unit Kupferprodukte.

Aurubis hat das Werk in Finspång als Teil von Luvata’s Rolled Products Division mit Wirkung vom 1. September 2011 erworben. Trotz seines hohen Produktivitätsgrades und ausgezeichneter Qualität habe Finspång in den letzten Jahren aufgrund der Verschlechterung in seinen Märkten sowie der strukturellen Überkapazitäten in der Industrie für Walzprodukte keinen Gewinn erwirtschaftet, sagt der Kupferkonzern. Aurubis plant deshalb, die Produktionsvolumina, jedoch nur einen Teil der Anlagen von Finspång an seinen Produktionsstandort Zutphen (Niederlande) zu verlagern. Darüber hinaus könnten einige Produktionsvolumina an den Aurubis USA-Standort in Buffalo transferiert werden. Der geplante Umzug werde Aurubis in die Lage versetzen, die Produktionsvolumina zu konsolidieren, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern und Währungsrisiken zu reduzieren.

Aurubis hat heute Konsultationen mit den örtlichen Gewerkschaften in Finspång eingeleitet. Wenn der Plan bestätigt ist, werde die Produktion in Finspång bis zum zweiten Halbjahr 2013 fortgeführt. Aurubis beschäftigt eigenen Angaben zufolge derzeit rund 190 Mitarbeiter in Finspång. “Wir planen, die Produktion bis Mitte 2013 mit voller Kapazität aufrechtzuerhalten. Danach wollen wir die Produktionsvolumina in Finspång schrittweise reduzieren”, sagte Ari Ingman, Leiter der Business Line Flat Rolled Products & Specialty Wire von Aurubis. “Wir sind vollauf dahingehend engagiert, den juristischen und landesüblichen Prozeduren in Schweden zu folgen und in angemessener Weise für die Mitarbeiter Sorge zu tragen, die von der geplanten Entscheidung betroffen sein werden.“

Durch den Beginn der Konsultationen und die Bereitstellung von Informationen zu diesem frühen Zeitpunkt wolle Aurubis sicherstellen, dass die Mitarbeiter adäquate Transparenz und unsere Kunden eine stabile und verlässliche Belieferung haben und alle Prinzipien der sozialen Verantwortung angewandt werden.

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