Pilotprojekt zu Reduzierung von Stickoxiden aus der MVA

Für ein Pilotprojekt des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft in Nordwest-Oberfranken in Dörfles-Esbach (Bayern) stellt das Bundesumweltministerium knapp 900.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm zur Verfügung. ­Mithilfe eines neuen Verfahrens könne der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert für den Ausstoß von Stickoxiden deutlich unterschritten werden, begründet das Ministerium die Förderung.

Der Zweckverband betreibt unter anderem eine Siedlungsabfall-Verbrennungsanlage (MVA), die neben der Entsorgung von Abfall auch der energetischen Nutzung von Hausmüll und Gewerbe­abfällen dient. Hausmüll und Gewerbeabfälle enthalten Stickstoffverbindungen, die bei der Verbrennung zum Teil als Stickoxid (NOx) in das Abgas übergehen.

Mit dem Vorhaben soll der Emissionsgrenzwert für NOx von 200 Milligramm pro Kubikmeter als Tagesmittelwert merklich unterschritten werden. Betriebswerte von deutlich unter 100 Milligramm werden dabei erwartet. Dafür wird eine Verbrennungslinie des Müllheizkraftwerks auf ein neues Verfahren umgestellt.

Der Prozess nutze die interne Abgasrückführung in Kombination mit einer reduzierten Luftzufuhr, um im unteren Feuerraum den Sauerstoffüberschuss zu mindern, erläutert das Bundesumweltministerium. Damit bildeten sich weniger Brennstoff-NOx.
Durch die Umrüstung der Anlage sinken den Angaben zufolge außerdem die zu entsorgenden Kesselaschemengen. Zudem würden der energetische Wirkungsgrad der Gesamtanlage gesteigert und der CO2-Ausstoß verringert

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