Abfall- und Recyclingtechnik wieder auf Wachstumskurs

Die deutsche Abfall- und Recyclingtechnik ist wieder auf Wachstumskurs. Dies ergab die aktuelle Konjunkturumfrage bei den Mitgliedsunternehmen des VDMA-Bereiches Abfall- und Recyclingtechnik. „Für das Jahr 2011 rechnen fast 90 Prozent der Befragten mit Umsatzzuwächsen, die bis nahezu 20 Prozent im Branchendurchschnitt erreichen könnten“, erklärte Naemi Denz, stellvertretende Geschäftsführerin VDMA Abfall- und Recyclingtechnik.

Für die Auftragsentwicklung erwarteten sogar über 90 Prozent der Melder Steigerungen in ähnlicher Größenordnung, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

Nach der Konsolidierung im Jahr 2010 verspriche dieser Ausblick aus heutiger Sicht, bis Jahresende und sogar darüber hinaus, weiteren Aufschwung. „Die aktuell gute Stimmung drückt sich in den Umsatzerwartungen der Branche für das erste Halbjahr 2011 aus, die mit durchschnittlichen plus 25 Prozent besonders positiv sind. Damit sollte das Vorkrisenniveau bereits bis zum Sommer wieder erreicht werden“, sagte Denz.

Stabilität spiegeltenn auch die Rückmeldungen zur Kapazitätsauslastung der Maschinenhersteller für die Abfall- und Recyclingtechnik wider. „Bereits zum Jahresbeginn 2011 lag diese durchschnittlich bei 96 Prozent und wird sich bis zur Jahresmitte voraussichtlich auf die 100-Prozent-Marke zu bewegen“, betonte Denz. Wie in anderen Branchen des Maschinenbaus auch liege eine der Herausforderung in der Bewältigung der ansteigenden Anzahl an Aufträgen. „Auch deshalb wird der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern in diesem Jahr steigen. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer gehen für 2011 von einer Erhöhung der Stammbelegschaft aus“, so Denz.

Exportquote steigt auf über 70 Prozent

Die Geschäftstätigkeit auf Auslandsmärkten gewinne in der Abfall- und Recyclingtechnik an Dynamik. „Lag die Exportquote bei den befragten Unternehmern 2010 im Schnitt noch bei 66 Prozent, so gehen diese für das laufende Jahr von einer Erhöhung bis über 70 Prozent aus“, sagte Naemi Denz. Im Fokus stünden aktuell noch die Märkte der EU-27 und weitere osteuropäische Märkte, jedoch würden sich von 2009 auf 2010 auch die Anteile der Lieferungen nach Nordamerika und in die Länder des Nahen und Mittleren Ostens steigern.

Nicht nur in Deutschland sei der mittel- und langfristige Ausblick der Entsorgungs- und Recyclingbranche gut. In den osteuropäischen Staaten der EU-27 würden die Anpassungsmaßnahmen an die europäische Abfallrahmenrichtlinie intensiviert. „Weltweit steigt der Technologiebedarf sowohl im Bereich der Abfallbehandlung als auch im Bereich des Recyclings beziehungsweise der Sekundärrohstoffherstellung und immer mehr Megacities haben drängende Entsorgungsprobleme zu lösen“, so Denz.

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