NABU startet Pilotprojekt gegen Meeresabfall

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat das erste „Fishing for Litter“-Projekt in Deutschland gestartet. Mit mehr als 15 Booten helfen Fischer laut NABU nun, Abfälle aus dem Meer zu entfernen und umweltgerecht im Hafen zu entsorgen. Die Ostseehäfen Burgstaaken (Fehmarn) und Heiligenhafen seien dabei Pilotregion für den Ostseeraum.

„Wir freuen uns über eine breite Allianz gegen die Müllkippe Meer“, erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke, „denn nur durch gemeinsame Aktionen von Politik, Wirtschaft und Naturschutz können wir den Tod von zehntausenden Meerestieren durch unseren Zivilisationsmüll verhindern.

Geschätzte 20.000 Tonnen Müll landen nach NABU-Angaben Jahr für Jahr in der Nordsee und auch weite Teile der Ostsee sind stark verunreinigt. Jetzt haben sich Fischer, Abfallentsorger und Kommunen mit dem NABU zusammengetan, um gemeinsam gegen den Müll in der Ostsee zu kämpfen. Die „gefischten“ Abfälle würden an Bord gesammelt und im Hafen stünden kostenlose Sammelcontainer zur Verfügung, erklärt NABU. In der Pilotphase werde dieser Müll getrennt erfasst, um Informationen zur Belastung der Ostsee durch Abfälle zu erheben.

Die Region Fehmarn-Heiligenhafen sei Zentrum des NABU-Projekts „Meere ohne Plastik“, in diesem Rahmen gebe es hier seit 2010 Reinigungsaktionen, Küsten-Monitoring und Informationsveranstaltungen. „Die gesellschaftliche Allianz in der Region wird immer größer, das wollen wir mit dem Pilotprojekt ‚Fishing for Litter’ weiter fördern.“, erklärt NABU Meeresschutzexperte Kim Detloff. Regionale Partner der Initiative seien der Landesfischereiverband Schleswig-Holstein, die Fischergenossenschaften Fehmarn und Heiligenhafen, die ZVO Entsorgung GmbH sowie die Kommunen Heiligenhafen und Fehmarn. Unterstützt wird das Projekt durch Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland.

Mehr zu den in den Weltmeeren treibenden Plastikabfällen können Sie in der RECYCLING magazin-Ausgabe 06/2011 erfahren.

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