WV Stahl prognostiziert feste Stahlkonjunktur

„Der Aufschwung in der Stahlindustrie in Deutschland wird sich 2011 trotz der zuletzt wieder gewachsenen Risikofaktoren fortsetzen und dies in höherem Tempo als noch zur Jahreswende erwartet.“ Das erklärte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) bei einem Pressegespräch auf der Hannover Messe. Die Rohstahlproduktion werde in diesem Jahr voraussichtlich um vier Prozent auf 45,5 Millionen Tonnen zulegen.

Im Dezember war die Wirtschaftsvereinigung Stahl noch von einem Anstieg von knapp zwei Prozent ausgegangen (44,5 Millionen Tonnen). Ursächlich für den Aufschwung hierfür sei einerseits, dass der Einstieg in das laufende Jahr vielversprechend ausgefallen ist. „Andererseits sind die Rahmenbedingungen für eine anhaltend robuste Stahlkonjunktur weiterhin günstig, in Teilbereichen haben sie sich sogar noch verbessert“, führte Kerkhoff weiter aus. Zudem hätten die Rohstoffpreise neue Rekordhöhen erreicht.

Die Stahlindustrie knüpfe damit an den Wachstumstrend der Vorkrisenjahre an. Die hohen Niveaus aus den Jahren 2006/2007, als durchschnittlich 48 Millionen Tonnen produziert wurden, würden jedoch noch nicht wieder erreicht.

Gleichzeitig sei nach Worten Kerkhoffs eine Verschlechterung der politischen Rahmenbedingungen für die Stahlindustrie zu beklagen: Technisch und wirtschaftlich nicht erfüllbare Grenzwerte beim Emissionshandel, eine mögliche Verschärfung des europäischen Klimaziels und vermutlich steigende Strompreise aufgrund einer veränderten Energiepolitik drohten die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie erheblich zu verschlechtern.

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