„Gewerbliche Altpapiersammlung in Berlin nicht in Frage stellen“

Die gewerbliche Altpapiersammlung in Berlin darf nicht in Frage gestellt werden. Das erklärte der Berliner bvse-Vorsitzende Andreas Siepelt. Hintergrund dieser Aussage ist nach Mitteilung des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung, dass innerhalb der SPD-Fraktion ein Änderungsantrag zum Abfallwirtschaftskonzept für den Planungszeitraum 2010 bis 2020 vorliege. Dort hieße es, dass die derzeit in Berlin durchgeführten Wertstoffsammlungen als unzulässig anzusehen sind.

Dieses Thema war auch beim 14. Internationalen Altpapiertag, der vom bvse Ende vergangener Woche in Berlin ausgerichtet wurde, zur Sprache kam. bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbandes Papierrecycling, Reinhold Schmidt, versicherte den Berliner Kollegen in seiner Rede die Solidarität der deutschen Altpapierbranche. „Wir weisen darauf hin, dass die privaten Altpapierunternehmen in Berlin diese Sammlung seit Jahrzehnten außerordentlich erfolgreich durchführen“, sagte Schmidt. Jahr für Jahr würden rund 500.000 Tonnen Altpapier in Berlin gesammelt, ungefähr die Hälfte davon aus den privaten Haushalten. “Wir fordern die politisch Verantwortlichen dringend auf, dieses wirtschafts- und bürgerfeindliche Vorhaben schnell und schadlos zu entsorgen“, so der bvse-Vizepräsident.

Siepelt hatte den Angaben zufolge zuvor in einem Brief vom 11. März an die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus klar gemacht, dass die privaten Altpapierunternehmen gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten unter Beweis gestellt hätten, dass sie zuverlässig und mit hoher Professionalität die Sammlung und die anschließende Altpapierverwertung durchführen.

Der bvse-Landesvorsitzende befürchtet in seinem Schreiben nicht nur „unüberschaubare Konsequenzen“ für die geordnete Haushaltsentsorgung, sondern auch für die gewerbliche Entsorgung der Wirtschaft insgesamt, da die Verzahnung und gegenseitige Abhängigkeit der Haushalts- und Gewerbeentsorgung im Altpapier sehr groß sei. Siepelt begrüßte es jedoch, dass innerhalb der SPD der Meinungsbildungsprozess noch nicht abgeschlossen sei und man in dieser Sache weiterhin Gesprächsbereitschaft erklärt habe.

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