Steigende Rohstoffpreise lassen Recycling boomen

Immer mehr Betriebe machen ihren Müll zu Geld. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der „Recyclingbörse“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Demnach haben Unternehmen in diesem Jahr 355 Posten inseriert - dreimal so viele wie 2009. Die Unternehmen plädierten laut einer aktuellen Befragung auch für ein freiwilliges Recycling. Eine Verschärfung der gesetzlichen Quoten lehnen die Betriebe ab.

Sie befürchteten neuen bürokratischen Aufwand und zusätzliche Kosten, wenn die Wertstofferlöse unterhalb der Aufarbeitungskosten liegen, teilt der DIHK weiter mit.

Für die Verkäufer der DIHK-Recyclingbörse lohne es sich gleich in doppelter Hinsicht: Sie müssten die Abfälle nicht mehr teuer entsorgen. Im Gegenteil lasse die Verknappung der Rohstoffe Nachfrage und Preise steigen – auch bei gebrauchten Stoffen.

Und für fast jeden Stoff fänden sich auch Abnehmer. Rund 61.000 Unternehmen haben sich 2010 für Angebote der Börse interessiert. Besonders gefragt waren laut DIHK in diesem Jahr Kunststoffe. Verpackungen, Chemikalien, Metall und Holz. DIHK-Umweltexperte Armin Rockholz: „Wir gehen davon aus, dass das Recyclingthema noch weiter an Fahrt gewinnen wird, denn der Bedarf ist riesig und Rohstoffe werden immer kostbarer.“

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