UBA-Studie zur Schlackeaufbereitung aus MVA

Die Aufbereitung von Schlacken aus Abfallverbrennungsanlagen kann einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourceneffizienz leisten. So ließen sich 17.000 Tonnen Nichteisenmetalle wie Aluminium und Kupfer pro Jahr zusätzlich gewinnen. Das ist ein Ergebnis der neuen Studie des Umweltbundesamts (UBA) „Verbesserung der umweltrelevanten Qualitäten von Schlacken aus Abfallverbrennungsanlagen“.

Ziel des Vorhabens sei es, Möglichkeiten der Verbesserung der Schlackequalitäten (weitergehende Maßnahmen zur Schlackeaufbereitung als auch feuerungstechnische Verbesserungen der Rostfeuerung) darzustellen, um eine möglichst nachhaltige Schlackeverwertung auch für die Zukunft zu ermöglichen, wie die Autoren, Holger Alwast (Prognos AG) und Axel Riemann RSP GmbH), schreiben.

Das Hauptaugenmerk dieses Gutachtens liegt demzufolge auf der Berücksichtigung des Ressourcen- und Klimaschutzes bei der Schlackeaufbereitung. Ressourcenschutz bedeutet konkret die Einsparung von natürlichen Ressourcen und Rohstoffen, wie z.B. Wasser und Metallerzen. Klimaschutz bedeutet in diesem Zusammenhang vor allem CO2-Vermeidung durch eine hohe spezifische Netto-Energie-Abgabe der MVA sowie durch den Minderenergieeinsatz aufgrund der vermiedenen Neuproduktion der wiedergewinnbaren Metalle aus der Schlackeaufbereitung.

Als Hauptmaßnahme zur Verbesserung des Klima- und Ressourcenschutzes bei der Schlackeverwertung schlagen die Autoren daher die größtmögliche Abtrennung von Metallen aus der Schlacke zu sehen, da durch das Recycling dieser Stoffe die Energie für die Gewinnung aus Erzen und auch der Rohstoff Erz selbst eingespart wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein möglicher Energieeinsatz für die Verbesserung der Schlackeaufbereitung den energetischen Vorteil durch eine bessere Rückgewinnung von Metallen wieder (teil-) kompensieren kann.

2009 sind laut der UBA-Studie in Deutschland rund 5,2 Millionen Tonnen Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoffkraftwerken angefallen. Mit rund 4,8 Millionen Tonnen beziehungsweise 92 Prozent wird der Großteil der Schlacken bei der thermischen Restabfallbehandlung in MVA produziert.

Die Studie ist downloadbar unter:
http://www.uba.de/uba-info-medien/4025.html

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