Biomasse-Trockner im Probebetrieb

Eine Anlage für die Trocknung von Biomasse hat in Teilen ihren Probebetrieb am 1. Februar dieses Jahres aufgenommen. Dietz Automation, ein Dienstleister für Automatisierungs- und Netzwerktechnik, hat die Anlage in sechsmonatiger Bauzeit auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage in Bad Wildungen errichtet.

Der erste Teil der Anlage, eine moderne Biomasse-Trocknungsanlage, hat jetzt mit dem Testbetrieb begonnen. Durch die Trocknung werde feuchte Biomasse wie Sägemehl, Holzabfälle, Gärreste, Grünschnitt oder Klärschlamm nutzbar gemacht, die im feuchten Zustand als Brennmaterial nicht verwendet werden kann.

Die Antriebe und Ventilatoren des Trockners seien so abgestimmt, dass für den geringen Stromverbrauch des Trockners ein normaler Hausanschluss ausreicht, heißt es weiter. Die benötigte Wärmeenergie zum Betrieb des Trockners werde aus nachwachsenden Rohstoffen und der Strom zum größten Teil aus Solarenergie gewonnen.

Der Probebetrieb begann bei Temperaturen von -10 Grad Celsius. Dadurch war das Trockengut beim Eintritt in den Trockner sehr kalt und musste erst auf die benötigte Temperatur von 65 Grad erwärmt werden, so Dietz Automation. Die Temperaturdifferenz betrug damit circa 75 Grad gegenüber circa 50 Grad bei normaler Umgebungstemperatur. Dennoch ließen sich innerhalb einer Stunde mit einem Wärmeeinsatz von 280 Kilowattstunden – das entspricht circa 60 Kilogramm Hackschnitzeln – 1.000 Kilogramm Sägespäne von einem Feuchtigkeitsgehalt von 50 Prozent auf eine Restfeuchte von 10 Prozent trocknen. Dadurch wurde der Brennwert der Sägespäne um 770 ilowattstunden gesteigert, das sind 30 Prozent gegenüber dem feuchten Produkt.

Die Anlage erwirtschaftete bei widrigen Bedingungen, wie sie nur wenige Wochen im Jahr zu erwarten sind, dreimal so viel Energie wie aufgewendet wurde, erklärt das Unternehmen.

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