bvse: EBS-Aufbereitung leidet unter Preisdruck

Die hochwertige Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen (EBS) leidet weiterhin unter dem Preisdruck günstiger Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen (MVA). Hinzu kämen zusätzliche Überkapazitäten in der energetischen Verwertung mittelkalorischer Ersatzbrennstoffe. Das hat der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) mitgeteilt.

Bislang geforderte Qualitätsstandards scheinen nach Ansicht des bvse unter dem Dogma der Anlagenauslastung in Kraftwerken keine Rolle mehr zu spielen, bedauerte Matthias Einsele, Vorsitzender des bvse-Fachverbandes Ersatzbrennstoffe und Altholz. Durch die zu hohen Verbrennungskapazitäten fielen die Verbrennungspreise auf ein Niveau, sodass die Behandlung in Sortieranlagen nicht mehr rentabel darstellbar sei. Die Erlössituation für Erfassungsmengen ist daher eher schlecht. Anpassungen der Konditionen bei den EBS-Abnehmern konnten 2009 flächendeckend noch nicht durchgesetzt werden.

Dieser Umstand ließ das notwendige Delta für die Aufbereitung bei einigen Anlagen unter Selbstkostenniveau schrumpfen. Erste Aufbereitungsanlagen gingen 2009 bereits vom Netz. Einsele: „Die bvse-Mitglieder gehen davon aus, dass der Wettbewerb zwischen MVA und EBS-Kraftwerken die Preise zur energetischen Verwertung auch 2010 auf einem insgesamt niedrigen Niveau halten wird. Gleichzeitig ist nicht damit zu rechnen, dass die Erfassungsmengen ansteigen werden. Leidtragende der Situation sind derzeit diejenigen, die sich tatsächlich bemühen einen echten hochwertigen Ersatzbrennstoff zum Beispiel. für den Einsatz in der Zementindustrie herzustellen“.

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