BDSD: „Die Initiative der dualen Systeme im BDE ist gescheitert“

Es scheint so, als ginge mit dem zweiten Quartal auch die Diskussion um die Mengenmeldungen in eine neue Runde. Nachdem die dualen Systeme insgesamt weniger Lizenzmengen von Leichtverpackungen an die Gemeinsame Stelle gemeldet hatten, sieht sich der Bundesverband Dualer Systeme Deutschland (BDSD) in seiner Kritik bestätigt und greift die sechs im BDE organisierten dualen Systeme an.

Nach BDSD-Angaben sind für das zweite Quartal 2010 insgesamt 254.600 Tonnen Leichtverpackungen (LVP) der Clearingstelle gemeldet und damit 26.900 Tonnen weniger als in der ersten Quartalsmeldung 2010. Mit diesem schwachen Ergebnis sieht der BDSD „die Initiative der Arbeitsgruppe Dualer Systeme des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE) zur Stabilisierung der Lizenzmengen von Leicht-verpackungen als gescheitert an“.

Erneut verweist der BDSD auf die Meldung für das erste Quartal. Damals konnte „bekanntermaßen nur in langwierigen Nachverhandlungen und Krisensitzungen“ eine Menge von 281.500 Tonnen gemeldet werden. Für den BDSD besonders auffällig: Die jetzt vorliegenden aktuellen Angaben würden zeigen, dass die sechs in der Arbeitsgruppe des BDE vertretenen dualen Systeme alle weniger Mengen gemeldet hätten. Hingegen hätten die Mitglieder des BDSD Redual und Vfw und auch Landbell mehr Mengen gemeldet.

„Die aktuellen Mengenmeldungen zeigen, dass die Arbeitsgruppe Dualer Systeme des BDE allen Beteuerungen zum Trotz offenbar nicht in der Lage ist, für eine stabile Mengenbasis zu sorgen“, sagt der Geschäftsführer des BDSD, Clemens Stroetmann. „Die Mitglieder der BDE-Arbeitsgruppe haben massiv weniger Mengen gemeldet als im ersten Quartal und damit zu der von ihnen stets beklagten Verunsicherung des Marktes selbst beigetragen“. BDSD-Vizepräsident, Michael Heising, ergänzt: „Das Vorgehen einzelner Systembetreiber, darunter auch ein Marktteilnehmer, der schon im Rahmen der Sitzung aller dualen Systeme am 21. Januar 2010 nicht nachgemeldet hatte und nun sogar noch unter den Mengenangaben des ersten Quartals bleibt, ist nicht nachvollziehbar.“

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