MVV Umwelt weiht neuen Abfallkessel am Standort Mannheim ein

MVV Umwelt hat das erste Abfallfeuer im neuen Kessel des Heizkraftwerks Mannheim entzündet. Mit der 117 Millionen Euro teuren Anlage, die zwei 1965 in Betrieb genommene Kessel ersetzt, investiere MVV Umwelt in die Zukunftssicherung des Standortes Friesenheimer Insel. Das teilen das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie und seine Tochtergesellschaft MVV Umwelt mit.

In dem neuen Kessel können laut MVV Umwelt je nach Heizwert des Abfalls 200.000 bis 230.000 Tonnen Abfälle jährlich verwertet werden. Die Anlage besitzt einen eigenen Bunker. Parallel dazu werden die beiden vorhandenen, für kommunale Siedlungsabfälle ausgelegten Kessel weiter über ihren eigenen Bunker mit Brennstoff versorgt. „Durch die Trennung der Bunker können die Abfälle im Heizkraftwerk Mannheim, in Abhängigkeit von ihren Heizwerten optimal den Verbrennungslinien zugeordnet werden“, erklärt Hansjörg Roll, Technischer Geschäftsführer der MVV Umwelt, die Vorteile des Anlagenkonzepts.

MVV Umwelt auf Flexibilität: Der neue Kessel des Mannheimer Heizkraftwerks kann mittelkalorische Abfälle mit einem Heizwert von 7,5 bis 14,6 Megajoule pro Kilogramm verwerten. „Durch die freigesetzte Abfallenergie wird Dampf erzeugt, der über Kraft-Wärme-Kopplung e zur Stromerzeugung genutzt wird“, so der Kaufmännische Geschäftsführer der MVV Umwelt, Michael Class. Gleichzeitig erfolge die Versorgung von rund 15 Industriekunden im Mannheimer Norden mit durchschnittlich 65 Tonnen Prozessdampf pro Stunde.

Unter dem Dach der MVV Energie bündelt das 100-prozentige Tochterunternehmen MVV Umwelt die Kernkompetenzen im Bereich dezentraler Energieerzeugung aus Haushalts- und Industrieabfällen sowie Biomasse. Das abfallgefeuerte Heizkraftwerk in Mannheim wurde bereits 1965 in Betrieb genommen. Nach mehrmaligem Ausbau in den Jahren 1997, 2003 und jetzt 2009 verwerte es heute den Abfall von über einer Million Einwohnern im Rhein-Neckar-Raum, wie MVV Umwelt mitteilt. Durch die Inbetriebnahme des neuen Kessels 6 steige die Kapazität des Standortes um zehn Prozent.

Insgesamt betreibt die Unternehmensgruppe eigenen Angaben zufolge an drei Standorten in Mannheim, Offenbach und Leuna (Sachsen-Anhalt) in Deutschland abfallgefeuerte Heizkraftwerke. Neben Industrieabfällen entsorgt das Unternehmen den Restabfall von 19 kommunalen Gebietskörperschafte. Daneben nutze auch das Mannheimer Biomassekraftwerk die Infrastruktur des seit 45 Jahren bestehenden benachbarten Heizkraftwerkes. Es sei somit integraler Bestandteil des Standortes der MVV
Umwelt auf der Friesenheimer Insel.

Im Mannheimer Biomassekraftwerk werden gemäßt MVV Umwelt 126.000 Tonnen Altholz verwertet und 160.000 Megawattstunden CO2s/sub>-neutraler Strom erzeugt. Weitere
Biomasse-Kraftwerksstandorte sind in Flörsheim-Wicker bei Wiesbaden
sowie in Königs Wusterhausen bei Berlin.

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