Nach Defizitmonaten zum ersten Mal wieder Kupferüberschuss im Juli

Zum ersten Mal in diesem Jahr vermeldet die International Copper Study Group (ISCG) einen Überschuss auf dem weltweiten Zinkmarkt. Laut neuester Studie sind im Juli diesen Jahres 2.000 Tonnen Überschuss produziert wurde. Der Grund: Die Nachfrage ging im traditionell ruhigen Sommermonat um 5 Prozent zurück. Saisonbereinigt hingegen berechnet die ISCG ein Kupferdefizit von 4.000 Tonnen.

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2009 ging die weltweite Nachfrage insgesamt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozent zurück. Für diesen eher moderaten Rückgang ist vor allem die Nachfragesteigerung Chinas um 47 Prozent verantwortlich. Gleichzeit ging die Nachfrage in den EU-15-Staaten, Japan und den USA jeweils um 24, 36 und 23 Prozent zurück.

Die Minenproduktion von Kupfer stieg in den ersten sieben Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um insgesamt 206.000 Tonnen, beziehungsweise 2,4 Prozent, an. Alleine in Indonesien stieg die Produktion um 82 Prozent – im Vorjahr gab es dort massive Probleme bei der Kupferherstellung. In Chile und den USA hingegen sank die Produktion um 3,6 bzw. 5,4 Prozent. Die Auslastungsquote lag im Juni noch bei 83,5 Prozent, im Juli fiel sie auf 76 Prozent.

Weltweite Kupferproduktion von 2003 - 2009, ICSG

Die Raffinadeproduktion fiel im Zeitraum Januar bis Juli 2009 um insgesamt 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwar blieb die Primärproduktion mit einer Veränderung um 0,3 Prozent fast gleich, die Sekundärproduktion fiel jedoch um 5 Prozent. Die ICSG machte hierfür die Schrottknappheit Anfang des Jahres verantwortlich.

In Europa ging die Raffinadeproduktion in den ersten sieben Monaten 2009 um 7 Prozent zurück, in Nordamerika um 12 und in Asien – ausgenommen China – um 1 Prozent. In Chile und China hingegen stieg die Raffinadeproduktion von Kupfer um 10 bzw 3 Prozent. Ingesamt bedeutet das für den Juli eine Kapazitätsauslastung von 77 Prozent. Im Schnitt lag dieser Wert in den letzten fünf Jahren bei 83 Prozent.

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