Schmack Biogas stellt Antrag auf Insolvenz

Der Biogasanlagen-Hersteller Schmack hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag gestellt. Trotz intensiver Verhandlungen mit Banken und Investoren habe keine Einigung über die Finanzierung der Schmack-Biogas-Gruppe erzielt werden können, teilte das Unternehmen heute in Schwandorf mit.

Die Banken hätten einen dringend benötigten Kredit nicht genehmigt, heißt es seitens des Unternehmens. Damit stehen rund 470 Mitarbeiter in Schwandorf und an anderen Standorten vor einer ungewissen Zukunft. Laut Unternehmensangaben wollen der Vorstand der Schmack Biogas AG und die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften gemeinsam mit einem Chief Restructuring Officer (CRO) das Unternehmen in Eigenverwaltung fortführen und durch ein Insolvenzplanverfahren sanieren.

Schmack Biogas galt als eines der Vorzeigeunternehmen Bayerns und war in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. In den Biogasanlagen wird aus Mais oder Gülle Gas gewonnen, das dann zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird. Beim Bau der Anlagen arbeitete Schmack unter anderem mit E.ON und RWE zusammen.

Dennoch steckte das Unternehmen seit Jahren in den roten Zahlen. Im ersten Halbjahr 2009 verbuchte das Unternehmen vor Zinsen und Steuern einen Verlust von 8,3 Millionen Euro.(dpa)

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