PFT-belastete Fläche in NRW wird saniert

Im nordrhein-westfälischen Rüthen (Kreis Soest) hat die Sanierung eines mit Perfluorierten Tensiden (PFT) belasteten Grundstücks begonnen. Auf einer Fläche von über zwei Hektar wird der Boden in einer Tiefe von bis zu einem Meter ausgetauscht. Das teilt das NRW-Umweltministerium mit.

Der belastete Boden soll demzufolge auf der Deponie Emscherbruch in Gelsenkirchen umweltgerecht entsorgt werden. An der 2,7 Millionen Euro teuren Sanierung will sich die Landesregierung mit 1,88 Millionen Euro beteiligen.

Umweltminister Eckhard Uhlenberg erinnerte an die erfolgreiche Sanierung eines ebenfalls stark mit PFT belasteten Ackers in Brilon-Scharfenberg, mit der die PFT-Konzentration in Ruhr und Möhne drastisch gesenkt werden konnte. „Heute können wir feststellen, dass überall in Nordrhein-Westfalen im Trinkwasser der Vorsorgewert von 100 Nanogramm PFT pro Liter unterschritten wird. Auch in den Flüssen liegen die PFT-Werte in einem Bereich, der für Trinkwasser als unbedenklich gilt“, erklärte der Minister.

Die PFT-Belastung der Fläche in Rüthen war im Juni vergangenen Jahres im Rahmen eines umfangreichen, am Risiko orientierten Gewässer- und Bodenmonitorings entdeckt worden. Ursache der bis zu 35.000 Mikrogramm PFT pro Kilogramm war die illegale Aufbringung eines Abfallgemisches einer Firma. Die Schadstoffe könnten über angrenzende Bachläufe der Möhne-Talsperre zufließen, über das Grundwasser das Wasserwerk Eickeloh belasten und in Nahrungs- und Futterpflanzen aufgenommen werden, so das Umweltministerium. Das Wasserwerk wurde zunächst geschlossen und inzwischen mit einer Aktivkohlefilter-Anlage ausgestattet, so dass eine Gefährdung des Trinkwassers nicht bestehe.

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