Immer weniger Abfälle deponiert

In Mecklenburg-Vorpommern werden immer mehr Siedlungsabfälle aus Haushalten, Kleingewerbe und anderen Bereichen in mechanisch-biologischen Anlagen behandelt. Wie das Statistische Amt des norddeutschen Bundeslandes am 11. Februar mitteilte, wurden 2006 rund 505.000 Tonnen auf diese Weise behandelt. Das waren fast 215.000 Tonnen mehr als im Vorjahr.

Erheblich zugenommen habe auch die Abfallverbrennung. In der ersten Abfallverbrennungsanlage des Landes im Landkreis Ludwigslust, die im Juni 2005 in Betrieb ging, seien 2006 insgesamt 50.000 Tonnen nicht verwertbare Siedlungsabfälle und Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen verbrannt worden.

Neben der Abfallverbrennung habe auch die Sortierung zugelegt. Die in den Sortieranlagen des Landes bearbeitete Menge sei bis 2006 auf 630.800 Tonnen angestiegen. Laut dem Statistischen Amt waren das 31.100 Tonnen mehr als 2004. Weitere 175.600 Tonnen Abfälle sollen in Schredderanlagen behandelt worden sein – 14.800 Tonnen mehr als zwei Jahre davor.

Sprunghaft angestiegen sei auch die energetische Verwertung von Altholz. Mit 548.700 Tonnen Abfall wurden 2006 den Angaben zufolge in den 9 Feuerungsanlagen so viele Abfälle wie nie zuvor eingesetzt. Dabei habe es sich im Wesentlichen um Abfälle aus der Holzbearbeitung, Bau- und Abbruchholz sowie Altholz aus der Sortierung/Shredderung gehandelt.

Als wichtiger Bestandteil der Abfallverwertung gewinne die Kompostierung und Vergärung organischer Abfälle an Bedeutung. Im Jahr 2006 seien in den biologischen Behandlungsanlagen des Landes insgesamt 513.000 Tonnen organische Abfälle eingesetzt und verwertet worden. Zwei Jahre zuvor waren es laut Statistischem Amt 28.500 Tonnen weniger. Allein in den Kompostieranlagen sollen 2006 etwa 91.400 Tonnen Kompost erzeugt worden sein.

Dagegen werden in Mecklenburg-Vorpommern immer weniger Abfälle auf Deponien abgelagert. Wie das Statistische Amt mitteilte, wurden 2006 insgesamt 998.100 Tonnen Abfälle deponiert. Das waren 6 Prozent weniger als 2005 (1,06 Millionen Tonnen). Gegenüber 1996, als das Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft trat, habe sich die deponierte Abfallmenge sogar um 48 Prozent verringert.

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