BIR: Überraschend hohe Altkleider-Nachfrage

Die Textilsparte des Bureau of International Recycling (BIR) berichtet, dass trotz des gewohnten Anstiegs der Sammelmengen in den letzten Monaten des Jahres Alttextilien momentan reißenden Absatz finden. "Es ist kein Problem, selbst noch die schelchtesten Qualitäten zu verkaufen", schreibt Fachspartenpräsident Olaf Rintsch in seinem Textilreport. So könne es bald sogar zu steigenden Preisen kommen.

Der Markt für sortierte Ware ist laut Rintsch weiterhin in guter Verfassung, auch wenn es in letzter Zeit Klagen über den hohen Eurokurs gebe, der die Verkäufe im außereuropäischen Raum belaste. Die Preise für alle Arten von Putzlappen befänden sich kontinuierlich auf dem Weg nach oben.

Dagegen sinke die Nachfrage nach Bettfedern auch weiterhin; Rintsch rät, die kalten Wintermonate abzuwarten, die auf diesem Markt eine Besserung mit sich bringen könnten.

Die neue EU-Abfallverbringungsverordnung haben die Textilrecycler mit wenig Aufregung zur Kenntnis genommen. Rintsch weist lediglich darauf hin, dass die angekündigten stärkeren Kontrollen unter Umständen noch eine Belastung für den Markt bedeuten könnten.

Das BIR vertritt auch weiterhin gegenüber der EU-Kommission die Forderung, sortierte Ware als Produkt anzuerkennen und somit aus dem Abfallregime zu entlassen. Rintsch berichtet in diesem Zusammenhang von einer Zusicherung von Joachim Wuttke, Leiter der Anlaufstelle Basler Übereinkommen im Umweltbundesamt, dass Alttextilien schon nach minimaler Bearbeitung aus dem Regime herausgenommen werden würden. Rintsch warnt allerdings vor voreiliger Freude: Es bleibe abzuwarten, ob sich diese Einstellung auch in der EU-Kommission durchsetzen wird.

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