Branche uneins über Zukunft des MVA- und MBA-Marktes

"Dichtung und Wahrheit zur MVA und MBA" war das Thema des Regionaltreffens Nord-West der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) in Bremen. Die über 40 Teilnehmer diskutierten vor allem die Zukunftsaussichten der Müllverbrennung und mechanisch-biologischen Aufbereitung. Dabei wurde offenbar, dass einige Experten eine Selbstregulierung des Marktes erwarten - also keine Überkapazitäten.

Während Reiner Schwolow von Remondis und Andreas Nieweler von der Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) zukünftig eher Überkapazitäten erwarten, gehen Thomas Grommes von der Bremer swb AG und Holger Alwast von Prognos davon aus, dass die Marktregulierungsmechanismen zügig greifen und Fehlentwicklungen vermieden werden können.

Nieweler betonte, dass sich neben der MVA auch die MBA-Technologie als fester Baustein für etwa 25 Prozent der Restabfallmengen etabliert habe und auch zukünftig ein fester Baustein sein werde. Er sieht die MBA als flexibel genug an, verschiedene Anforderungen des Stoffstrommanagements zu bewältigen. Ein MBA-Sterben in Folge der Schließungen der zwei BMA-Anlagen in Baden Württemberg befürchtet Nieweler nicht.

Wie die DGAW zusammenfassend mitteilte, ist in der Entsorgungsbranche die deutliche Tendenz erkennbar, keine langfristigen Entsorgungsverträge mehr abzuschließen. Zur Finanzierung von Projekten ist es jedoch erforderlich, der Bank eine gesicherte Kapazitätsauslastung von mindestens 60 Prozent über mindestens zehn Jahre nachzuweisen. Darüber hinaus sei ein Engpass im boomenden Anlagenbau zu erkennen.

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