Müllverwertungsanlage in Bozen nimmt Probebetrieb auf

Die neue thermische Restmüllverwertungsanlage in Bozen-Süd hat ihren Probebetrieb aufgenommen. Mit der Inbetriebnahme der Verwertungsanlage habe die Entsorgung von Restmüll auf Deponien ein Ende gefunden, betont der Südtiroler Landesrat Florian Mussner. Ausgelegt ist die Anlage auf jährlich 130.000 Tonnen Restmüll.

Gemeinsam und nachhaltig würden Gemeinden und Land künftig den anfallenden Müll in ganz Südtirol verwerten. „Sobald alle Bezirke ihren gesamten Müll anliefern, schöpft die Anlage schon jetzt 90 Prozent ihrer Kapazität aus“, erklärte der Landesrat.

Laut einer Mitteilung der autonomen Provinz Bozen können jährlich 260.000 Megawattstunden Wärme produziert werden, was für die Versorgung von 10.000 Haushalten reicht. Zudem könnten 20.000 Haushalte mit Strom versorgt werden, dessen Jahresproduktion bei 82.000 Megawattstunden liege.

Gekostet habe die neue thermische Restmüllverwertungsanlage in Bozen Süd samt der Anbindung an das Fernwärmenetz nicht ganz 140 Millionen Euro. Dank einer staatlichen Ausschreibung zur Unterstützung von Umweltprojekten würden davon aber bis zu 40 Millionen Euro aus Staatskassen bezahlt, lässt die Provinz Bozen wissen.

Mit der Inbetriebnahme der 25.000 Quadrat- beziehungsweise fast 200.000 Kubikmeter umfassenden Müllverwertungsanlage ging eine Planungs- und Bauphase zu Ende, die 2003 mit der Genehmigung des Bauprogramms begonnen hatte. 2006 konnte die Planung abgeschlossen werden, 2008 wurden die Bauarbeiten zugeschlagen. Nach der offiziellen Inbetriebnahme wird die Führung der Anlage von der Ecocenter AG – einem Zusammenschluss von Südtiroler Gemeinden und Bezirksgemeinschaften – übernommen.

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