Hessen sammelt überdurchschnittlich viel Biomüll getrennt

In Hessen wurden 2010 rund 780.000 Tonnen Bioabfälle getrennt erfasst und verwertet. „In den zurückliegenden zehn Jahren konnte die Menge der getrennt erfassten Bioabfälle um zehn Prozent gesteigert werden. Mit 128 Kilogramm je Einwohner liegt Hessen damit deutlich über dem Bundesschnitt von 111 Kilogramm je Einwohner.“ Darauf wies Umweltministerin Lucia Puttrich bei der Vorstellung der Abfallmengenbilanz 2010 hin.

Bei der Getrennterfassung von Bioabfällen seien der Schwalm-Eder-Kreis mit 249 Kilogramm pro Einwohner und die Stadt Maintal mit 213 Kilogramm pro Einwohner Spitzenreiter gewesen. Künftig komme es darauf an, die eingesammelten Bioabfälle vorrangig zu vergären und die Vergärungsreste anschließend zu kompostieren, damit das energetische Potenzial dieser Abfälle im Sinne des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien ausgeschöpft werden könne, führte die hessische Umweltministerin weiter aus.

Die Verwertung für die getrennt gesammelten Bioabfälle, zurückgenommenen Elektronik- und Elektroaltgeräte sowie die als Abfall erfassten Leichtverpackungen, konnte gemäß Abfallbilanz gegenüber den Vorjahren nochmals gesteigert werden. Die Menge der im Bilanzjahr 2010 in Hessen zurückgenommenen Elektro- und Elektronikgeräten ist demnach gegenüber dem Vergleichsjahr 2008 von 32.168 Tonnen auf 46.011 Tonnen angestiegen. Spitzenreiter seien hier der Schwalm-Eder-Kreis und der Landkreis Hersfeld-Rotenburg mit über zehn Kilogramm pro Einwohner gewesen, während durchschnittlich in Hessen 7,59 Kilogramm pro Einwohner erfasst worden seien.

Signifikanter Rückgang der Hausmüllmenge

„Die guten Verwertungsergebnisse“, so Ministerin Puttrich, „werden durch den signifikanten Rückgang der in der Grauen Tonne zur Beseitigung gesammelten Abfälle bestätigt“. So sei in den vergangenen zehn Jahren die Hausmüllmenge von 205 Kilogramm je Einwohner auf 175 Kilogramm je Einwohner zurückgegangen; dies entspreche einer Abnahme um 15 Prozent.

Im Bilanzjahr 2010 seien 57 Prozent der erfassten Siedlungsabfälle unmittelbar stofflich oder thermisch verwertet worden. 31 Prozent der Abfälle seien thermisch behandelt worden, während zwölf Prozent einer mechanisch-biologischen Behandlung zugeführt worden seien. Hierbei ist laut hessischem Umweltministerium zu berücksichtigen, dass im Vergleichsjahr 2000 lediglich 40 Prozent der Siedlungsabfälle verwertet und die in den Landkreisen anfallenden Restabfälle (Hausmüll) überwiegend auf zentralen Kreismülldeponien beseitigt worden sind.

„Die kreisfreien Städte und Landkreise in Hessen ebenso wie die Unternehmen der privaten Entsorgungswirtschaft sind für mich wichtige Partner, um die Kreislaufwirtschaft in Hessen nachhaltig zu entwickeln. Deshalb werden wir diese erfolgreiche Partnerschaft auch in Zukunft fortsetzen“, sagte Ministerin Puttrich abschließend.

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