BDE richtet Sperrmüll-Appell an Nachbarkreise von Katastrophengebieten

Der Entsorgerverband bittet die Bevölkerung in nicht vom Hochwasser betroffenen Gebieten, die Entsorgung von Sperrmüll vorläufig zu reduzieren.

Nach den schweren Unwettern im Westen Deutschlands sind Entsorgungsbetriebe im Dauereinsatz, um die entstandenen Abfälle zu sammeln und zu entsorgen. Aus den betroffenen Hochwasser-Gebieten wird mit mehreren hunderttausend Tonnen zusätzlichen Sperrmülls gerechnet. Um die Entsorgungsinfrastruktur zu entlasten, appelliert der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. an die Bevölkerung im Umkreis der betroffenen Gebiete, die Entsorgung von Sperrmüll behelfsmäßig zu reduzieren.
 
„Im Moment geht es prioritär darum, den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern in den Katastrophengebieten zu helfen. Die Straßen müssen schnellstmöglich von Unrat befreit werden, denn gerade bei stark verunreinigten Abfällen drohen Ungeziefer-, Geruchs- und Hygieneprobleme“, erklärt BDE-Präsident Peter Kurth. Die Branche arbeite mit Hochdruck daran, Zwischenlager für das Mehraufkommen an Abfällen zu schaffen und die ordnungsgemäße und schadlose Entsorgung zu organisieren.
 
Wegen der starken Verschmutzungen müsse fast der gesamte Sperrmüll aus den Hochwassergebieten thermisch verwertet werden. Die Anlagen seien jedoch schon in normalen Zeiten zu weiten Teilen ausgelastet. Der Verband greift deshalb eine Anregung von Anlagenbetreibern auf und setzt auf Unterstützung aus der Bevölkerung: „Wir appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, auf nicht unbedingt notwendige Entrümpelungen zum jetzigen Zeitpunkt zu verzichten. Die Reduzierung der Entsorgung von Sperrmüll in einem Radius von 250 Kilometern um die Katastrophengebiete würde freie Kapazitäten für die zeitnahe Sortierung und Aufbereitung der Abfälle aus den Hochwasser-Gebieten schaffen. Das wäre ein wichtiger Beitrag, um die Entsorgung zu beschleunigen, und eine sinnvolle Geste der Solidarität. Einige Gegenstände können sicher genauso gut erst in einigen Wochen ausgemistet werden.“

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