VDM: Praxistauglichkeit beweisen

Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD lässt laut VDM erheblichen Spielraum nach oben.

„In einigen Punkten sind zwar positive Ansätze und Ideen niedergeschrieben, letztendlich sind es aber keine konkreten Pläne zur Umsetzung in Wirtschaft und Verwaltung. Es wird nun darum gehen, den vagen Formulierungen Taten folgen zu lassen“, sagt VDM-Präsident Thomas Reuther.

Eben diese Tatkraft fordert der VDM vor allem für essentiellen Zukunftsthemen wie E- Mobilität, Recycling(technik) und Digitalisierung, denen zumeist eines gemein ist: Sie benötigen zur Umsetzung NE-Metalle. „Wir sind gespannt auf die Art von Plattform mit der die Politik `den frühzeitigen Dialog zwischen der Industrie und den gesellschaftlichen Akteuren über die Anforderungen an eine veränderte Rohstoffbasis ́ vorantreiben möchte. Gleichzeitig gehen uns die vereinbarten Punkte mit Blick auf das Recycling nicht weit genug. Hier muss mehr gemacht werden, als Quoten festgelegt werden – und zwar auch mit Blick auf ausländische Unternehmen, die Technik in Deutschland auf den Markt bringen. Wir freuen uns aber auf die Möglichkeit der aktiven Eingabe und Mitwirkung. Ohne die Branchenkenner und Profis wird das Recycling von Kobalt, Lithium und Co. in Deutschland nicht funktionieren“, erklärt Reuther.
Für einen wichtigen und richtigen Eckpunkt hält der VDM die Stärkung und das Bekenntnis zu einem starken Europa. „Den im vergangenen Jahr besorgniserregend erfolgreichen protektionistischen Bewegungen muss man die Stirn bieten. Wir brauchen einen freien und offenen Markt – weltweit. Die Anerkennung Chinas als globaler Gestaltungsmacht ist in diesem Zusammenhang ein ebenso notwendiges wie erfreuliches Beispiel. Hier ist die Politik zu einem Spagat gefordert, der gleichzeitig den deutschen Mittelstand und Unternehmen wie Arbeitsplätze in einem internationalen Wettbewerb vor Irregularien und Verzerrungen schützt“, so Reuther weiter.

„Auch die im Bereich Arbeitsmarkt und Sozialpolitik verabredeten Schritte werden von uns in Gänze unterstützt. So ist die Investition in Bildung und Stärkung des Schulsystems nicht nur von grundlegender Bedeutung für den Erhalt unserer Unternehmen, ebenso ist die verstärkte Zusammenarbeit von Bund und Ländern eine längst überfällige Maßnahme, um einen einheitlich hohen Bildungsstand zu schaffen und überflüssige bürokratische Hürden abzubauen.“

„Für einen unglücklichen Ansatz und ein großes Versäumnis halten wir es, die Chance bis dato vertan zu haben, sich dem Thema Digitalisierung mit der notwendigen Aufmerksamkeit und personellen wie fachlichen Stärke zu widmen, kurz: Kein eigenständiges Ministerium auf den Weg gebracht zu haben. Hier wird es, vielleicht sogar mehr als in vielen anderen Ministerien, darum gehen Deutschlands Zukunft zu schreiben. Wir brauchen so schnell es geht praktische Unterstützung, Lösungsansätze und konkrete Angebote, um die in alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche hineingreifende Digitalisierung so umzusetzen, dass wir im internationalen Vergleich nicht hinterherhinken und den Anschluss verpassen“, so Reuther abschließend.

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