Sachsen: verstärkt thermische Entsorgung kommunaler Klärschlämme

Vergangenes Jahr wurden in Sachsen deutlich weniger kommunale Klärschlämme bei landschaftsbaulichen Maßnahmen verbracht, teilt das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen mit.
Phosphorrückgewinnung
Bau einer Pilotanlage zur Nährstoffrückgewinnung an der kommunalen Kläranlage Felsalbe Quelle: Stadtverwaltung Pirmasens

Bei der Reinigung häuslicher Abwässer fielen 2016 in den kommunalen Kläranlagen Sachsens 74.970 Tonnen Trockenmasse (TM) Klärschlamm an. Davon wurden 34.663 Tonnen TM (rund 46 Prozent) verbrannt. Gegenüber dem Vorjahr stieg diese Menge um fast 1.000 Tonnen TM. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre zur verstärkten thermischen Entsorgung kommunaler Klärschlämme weiter fort, heißt es vonseiten des Statistischen Landesamts des Freistaates Sachsen.

Rund 97 Prozent der zuvor entwässerten/getrockneten Klärschlämme gingen zur Mitverbrennung in Kohlekraftwerke, Zementwerke oder ausgewählte Abfallverbrennungsanlagen. Etwa 3 Prozent der Klärschlämme gingen in die Monoverbrennung.

Der überwiegende Mengenanteil der kommunalen Klärschlämme (36.869 Tonnen TM = 49 Prozent) wurde stofflich verwertet. Wie sich bereits in den Jahren zuvor abzeichnete, verliert dieser Entsorgungsweg tendenziell weiter an Bedeutung. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich dieser Anteil um reichlich 14 Prozent. So kamen rund 20.266 Tonnen TM (55 Prozent) bei landschaftsbaulichen Maßnahmen zum Einsatz (zum Beispiel Kompostierung, Rekultivierung), 12.954 Tonnen TM wurden als Dünger in der Landwirtschaft ausgebracht – das waren über 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Weitere 3.649 Tonnen TM gingen in die sonstige stoffliche Verwertung (zum Beispiel Vererdung).

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