Kompost ist der bessere Dünger

Der BDE unterbreitet Vorschläge zur Düngeverordnung für den bedarfsgerechten Einsatz von Humusdüngern.
Erika Hartmann, pixelio.de

Der BDE erklärt in einer Pressemitteilung, dass die materialspezifische Besonderheit von Humusdüngern (Komposten) im notifizierten Entwurf der Bundesregierung für eine Novelle der Düngeverordnung noch keine ausreichende Berücksichtigung findet. Deshalb habe der Verband Vorschläge erarbeitet, wie deren bedarfsgerechter Einsatz weiterhin ermöglicht werden kann.

„Im Gegensatz zu anderen organischen Düngemitteln oder Wirtschaftsdüngern besteht Kompost aus überwiegend stabiler, humusreproduzierender organischer Substanz mit nur geringer Stickstofffreisetzung im Boden“, so BDE-Präsident Peter Kurth. Bei der Humusdüngung nach guter fachlicher Praxis, bestehe keine Gefahr von wesentlichen Nitratverlagerungen in tiefere Bodenschichten, in das Grundwasser oder die Gefahr von Abschwemmungen, so Peter Kurth weiter. Die materialspezifische Besonderheit und Wirkweise von Komposten sei nicht vergleichbar mit solchen Düngemitteln, die höhere Anteile an direkt pflanzenverfügbarem Stickstoff aufweisen. Diese Besonderheit der Humusdünger finde im aktuellen Entwurf der Düngeverordnung noch keine ausreichende Berücksichtigung.

Ein möglicher Lösungsweg zur spezifischen Regelung von Humusdüngern in der Düngeverordnung könnte nach Auffassung des BDE sein, einen Düngemitteltyp „Organische Dünger mit humusstabilem Kohlenstoff“ im Düngerecht zu ergänzen. An diesen Typ sollten dann Regelungen geknüpft werden, die der Humuswirkung von Kompost gerecht werden und seinen bedarfsgerechten Einsatz auch weiterhin ermöglichen. Die Regelungen betreffen nach Angaben des Verbands die Sperrfrist für die Düngung mit Komposten, die Stickstoff-Mengenbegrenzung sowie sein betrieblicher Nährstoffvergleich.

Peter Kurth: „Es gibt keinen fachlichen Grund, Humusdünger mit einer Sperrfrist für die Aufbringung im Herbst/Winter zu belegen.“ Damit werde lediglich eine Verlagerung der Aufbringung in das tendenziell eher nassfeuchte Frühjahr erreicht, wo schwere Streuaggregate die weiche Bodenstruktur schädigen können.

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