Bioabfälle aus Haushalten in Hessen deutlich angestiegen

In den privaten Haushalten in Hessen fielen im Jahr 2014 insgesamt 2,9 Millionen Tonnen Abfälle an. Das waren 68.500 Tonnen oder 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sank aufgrund der verstärkten Getrenntsammlung, insbesondere von Bioabfällen, das Hausmüllaufkommen.

Mit 1,75 Millionen Tonnen wurden 60 Prozent der Abfälle aus Haushaltungen und Kleingewerbe als Bioabfall oder Wertstoffe über die entsprechenden Sammelsysteme getrennt erfasst. Darüber hinaus fielen 985.000 Tonnen (34 Prozent) Hausmüll und 168.400 Tonnen (6 Prozent) Sperrmüll (ohne getrennt erfasste Holz- und Metallabfälle) zur Entsorgung an. Beim Hausmüllaufkommen wurde damit erstmalig eine Menge unter einer Million Tonnen registriert.

Jede Einwohnerin und jeder Einwohner in Hessen erzeugte im Jahr 2014 rein rechnerisch durchschnittlich 477 Kilogramm Haushaltsabfälle. Das waren acht Kilogramm mehr als 2013. Insgesamt fielen pro Kopf 162 Kilogramm Hausmüll und 28 Kilogramm Sperrmüll an. Die Menge getrennt gesammelter Wertstoffe — insbesondere Papier, gemischte Verpackungen, Glas, Holz, Metall und Elektroaltgeräte — lag bei 151 Kilogramm je Einwohner und diejenige der getrennt erfassten organischen Abfälle (Bioabfälle) bei 136 Kilogramm je Einwohner.

Insgesamt wurden 828.900 Tonnen organische Abfälle getrennt erfasst. Das waren 8,8 Prozent mehr als im Jahr 2013. Mit 520.800 Tonnen bzw. 63 Prozent landete der überwiegende Teil in der Biotonne – 85 Kilogramm je Einwohner. Das waren fünf Kilogramm mehr als 2013, unter anderem aufgrund der Ausweitung bzw. Einführung der Biotonne in einigen Entsorgungsgebieten. Für die verbliebenen 37 Prozent der Bioabfälle wurden die Sammelsysteme für Garten- und Parkabfälle genutzt. Auch hier gab es eine Zunahme von fünf Kilogramm je Einwohner.

45 Prozent der Siedlungsabfälle wurden unmittelbar stofflich (einschl. Sortierung und Wertstoffaufbereitung) und 32 Prozent energetisch verwertet. Weitere 10 Prozent wurden nach einer mechanischen bzw. mechanisch-biologischen Aufbereitung größtenteils in Ersatzbrennstoffkraftwerken ebenfalls energetisch verwertet. Die Entsorgung der Verpackungsabfälle mit einem Anteil von 13 Prozent erfolgte über die Verwertungswege der Dualen Systeme. Die getrennt erfassten Bioabfälle und Wertstoffe wurden vorrangig einem Recyclingverfahren zugeführt. Die Hausmüllentsorgung passierte überwiegend in den hessischen Müllheizkraftwerken oder nach einer Aufbereitung in Ersatzbrennstoffkraftwerken. Der Sperrmüll wurde größtenteils erst einer Wertstoffsortierung unterzogen.

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