Kommission verabschiedet neues Kreislaufwirtschaftspaket

Wie bei der Rücknahme des alten Pakets im Frühjahr angekündigt, hat die Kommission heute ein neues Paket vorgelegt, das nach Auffassung der Kommission ambitionierter sein soll als der alte Entwurf.

Das Paket soll laut einer Pressemeldung der Kommission dazu beitragen “den Kreislauf der Produktlebenszyklen durch mehr Recycling und Wiederverwendung zu schließen, und sowohl für die Umwelt als auch für die Wirtschaft Vorteile bieten“. Ziel sei es, eine maximale Wertschöpfung und Nutzung aller Rohstoffe, Produkte und Abfälle zu erreichen, Energieeinsparungen zu fördern und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die Vorschläge sollen dabei den gesamten Lebenszyklus abdecken.
Finanziell unterstützt wird dieser Übergang aus den ESI-Fonds, mit 650 Mio. EUR aus dem EU-Finanzierungsprogramm „Horizont 2020“ für Forschung und Innovation, mit 5,5 Mrd. EUR aus den Strukturfonds für die Abfallbewirtschaftung sowie durch Investitionen in die Kreislaufwirtschaft auf nationaler Ebene.

Die wichtigsten Punkte des Pakets im Überblick
• Reduzierung von Lebensmittelverschwendung um die Hälfte bis zum Jahr 2030;
• Entwicklung von Qualitätsstandards für Sekundärrohstoffe;
• Maßnahmen zur Förderung von Reparaturfähigkeit, Haltbarkeit und Recyclingfähigkeit von Produkten;
• eine überarbeitete Verordnung über Düngemittel;
• eine Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft, in der Fragen der Recyclingfähigkeit, der biologischen Abbaubarkeit, des Vorhandenseins von gefährlichen Stoffen in Kunststoffen und des Nachhaltigkeitsziels zur beträchtlichen Reduzierung der Abfälle im Meer behandelt werden;
• Zielvorgabe von 65 % für das Recycling von Siedlungsabfällen bis 2030;
• Zielvorgabe von 75 % für das Recycling von Verpackungsabfällen bis 2030;
• Beschränkung der Deponierung von Abfällen auf höchstens 10 % der Gesamtabfälle bis 2030;
• Verbot der Deponierung von getrennt gesammelten Abfällen;
• die Förderung wirtschaftlicher Instrumente zur Abkehr von Abfalldeponierung;
• vereinfachte und verbesserte Definitionen und harmonisierte Berechnungsverfahren für Recyclingraten in der EU;
• konkrete Maßnahmen zur Förderung der Wiederverwendung und Stimulierung der Industriesymbiose;
• wirtschaftliche Anreize für Erzeuger, die umweltfreundlichere Erzeugnisse auf den Markt bringen, und Unterstützung von Verwertungs- und Recyclingsystemen.

Finanziert werden soll das Paket mit mehr als 650 Millionen Euro aus dem EU-Finanzierungsprogramm „Horizont 2020“ und mit 5,5 Milliarden Euro aus dem Strukturfonds für die Abfallbewirtschaftung.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe 24 des RECYCLING magazins

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