Bückeburg: Tönsmeier verstärkt die Aktivitäten im Altholzbereich

Die Tönsmeier Gruppe ist seit dem 3. November alleinige Gesellschafterin des Holzkontors im niedersächsischen Bückeburg. Mit der Übernahme von 51 Prozent der Anteile des bisherigen Mitgesellschafters Interseroh / Alba, verstärkt Tönsmeier damit die Aktivitäten im Altholzbereich.

Wie das Unternehmen mitteilt, trägt der Standort, der geographisch genau zwischen Bielefeld und Hannover liegt, künftig noch besser zur Wertschöpfung in einer Kernregion von Tönsmeier bei.

„Wir haben diese Entscheidung sehr bewusst getroffen, da uns das Holzkontor eine gezielte Weiterentwicklung in Ostwestfalen-Lippe und im südlichen Niedersachsen ermöglicht. Hier können wir unsere Kunden jetzt noch umfassender betreuen“, so Geschäftsführer Hartmut Winck.

Das Tönsmeier Holzkontor liegt direkt am Hafen Berenbusch, der von der Stadt Bückeburg gerade für über fünf Millionen Euro ausgebaut wurde.

„Ein Großteil der Althölzer, die auf dem rund 25.000 Quadratmeter großen Areal zur weiteren Verwertung aufbereitet werden, gelangt auf Binnenschiffen nach Berenbusch.Auch für den Abtransport wird der umweltfreundliche Weg über den Mittellandkanal regelmäßig genutzt“, so der Leiter der Niederlassung und des Kundencenters, Jörg Große-Wortmann.

Dazwischen liegt ein mehrstufiger technischer Prozess, der das Altholz in einen gesuchten Sekundärrohstoff oder Energieträger verwandelt. Dazu leisten im Tönsmeier Holzkontor insgesamt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich ihren Beitrag.

Genehmigungsrechtlich darf in Bückeburg Altholz aller Kategorien verarbeitet werden, die in der Altholverordnung festgelegt sind. Die Bandbreite reicht vom naturbelassenen Material bis zu Hölzern, die mit speziellen Schutzmitteln behandelt wurden. Nach einer zweistufigen Zerkleinerung erfolgt der eigentliche Aufbereitungsprozess, in dem verschiedene Störstoffe – u.a. Nägel, Folien oder Glasscherben – entfernt werden. Anschließend wird das Holz in verschiedenen Siebschnitten nach Größen sortiert.

Oberstes Ziel ist es, im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft einen möglichst großen Anteil des Materials für den Stoffkreislauf zu erhalten. „Aufgrund der zunehmend knapper werdenden Ressource Holz muss die Verwendung von Althölzern effizienter und ressourcenschonender als bisher erfolgen“, so Große-Wortmann.

Abnehmer von aufbereiteten Althölzern sind unter anderem Spanplattenwerke. Nur die Althölzer, die sich nicht für eine stoffliche Verwertung eignen, werden für die Produktion von Elektrizität oder Prozessdampf – z.B. in Biomassekraftwerken – gebraucht. Sie ersetzen auf diesem Weg die klassischen Primärenergieträger wie Erdgas, Erdöl oder Kohle.

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