Stadtreinigung Hamburg kauft MVA Borsigstraße

Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) hat die Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) gekauft. Gleichzeitig will die SRH die 41 Jahre alte Müllverbrennungsanlage (MVA) Stellinger Moor schließen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es keine geben.

Die SRH zahlt den Vorbesitzern Vattenfall Europe New Energy GmbH (VEN) und der EEW Energy from Waste GmbH (EEW) nach eigenen Angaben einen Kaufpreis von 78 Millionen Euro. Davon entfallen 85,5 Prozent auf die erworbenen Gesellschafteranteile von VEN und 14,5 Prozent auf die erworbenen Anteile von EEW. Der Kauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsgremien der beteiligten Unternehmen, des Senats und des Kartellamtes. Gleichzeitig will die SRH die 41 Jahre alte Müllverbrennungsanlage (MVA) Stellinger Moor schließen. Die 100 Mitarbeiter der MVB sollen in den SRH-Konzern übernommen werden. Betriebsbedingte Kündigungen von Mitarbeitern sei ausgeschlossen, teilte SRH in einer Mitteilung mit.

Der Liefervertrag zwischen SRH und MVB war nach rund 20-jähriger Laufzeit am 28.2.2014 ausgelaufen. Seit dem 1.3.2014 hat die SRH keinen Hamburger Hausmüll mehr in der MVB angeliefert. In der MVB können jährlich rund 320.000 Tonnen Hausmüll energetisch verwertet werden. Dabei wird Fernwärme erzeugt, die ins Hamburger Netz eingespeist wird.

SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau bezeichnet den Kauf als wegweisenden Schritt für eine langfristige Entsorgungssicherheit in Hamburg und nennt die Vorteile des Anlagenkaufs: „Mit dem Kauf der MVB, der geplanten Stilllegung der MVA Stellinger Moor sowie dem Vertragsende mit der MVA Stapelfeld (31.12.2016) vermindert die Stadtreinigung die Verbrennungskapazität um etwa ein Drittel auf 640.000 t/a. Diese deutliche Kapazitätsreduktion wird nur durch die langfristige und konsequente Fortführung der laufenden Recycling-Offensive möglich. Gleichzeitig kann die SRH die umweltgerechte Verwertung des Restmülls aus den grauen Tonnen auf die beiden modernen und leistungsfähigen Müllverwertungsanlagen MVB und MVR (Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm) konzentrieren. Für alle Hamburgerinnen und Hamburger bedeutet dieser auch wirtschaftlich vorteilhafte Kauf der MVB langfristige Entsorgungssicherheit und gewohnte Gebührenstabilität.“

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