Unterschiedliche Reaktionen auf Einigung der Dualen Systeme

Während der BDE das Ergebnis der Gesellschaftersitzung der Gemeinsamen Stelle begrüßt, zweifelt der VKU die Dauer der Einigung an.

Am Morgen hatten die Dualen Systeme erklärt, dass man sich auf verbindliche Mengenanteile geeinigt habe. Im Laufe des Tages kamen die Reaktionen der Verbände. Der BDE begrüßte die Einigung, da sich nun alle beteiligten Entsorgungsunternehmen auf eine belastbare Abrechnungsbasis stützen könnten.

BDE-Präsident Peter Kurth: „Die Entsorger begrüßen, dass nach quälend langen Verhandlungsrunden nunmehr ein vernünftiges Ergebnis absehbar ist. Gemeinsam mit der Novellierung der Verpackungsverordnung haben damit die meisten Beteiligten einen Beitrag dazu geleistet, dass die privatwirtschaftlich organisierte Verpackungsentsorgung eine Zukunft haben kann.“

Weniger optimistisch zeigte sich erwartungsgemäß der VKU. Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck erklärte, dass die vorläufige Einigung zwar zu begrüßen sei, doch solche Einigungen in der Vergangenheit häufig nur wenige Tage Bestand gehabt hätten. „Wir sind
gespannt, ob es diesmal anders ist“, so Reck.

Problematisch ist aus Sicht des VKU vor allem, dass offensichtlich noch keine Einigung über die Finanzierung der Verpackungsentsorgung gefunden werden konnte. Reck: „2014 droht den Systemen eine Finanzierungslücke von über 100 Millionen Euro. Das bleibt der zentrale Schwachpunkt der gestern gefundenen Einigung.“ Zudem hält der VKU die Festschreibung der Marktanteile für eine Marktabsprache, die den Wettbewerb der Dualen Systeme für 2014 außer Kraft setze.

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