Verwertung mineralischer Abfälle:
Remex schöpft Hoffnung

Seit Jahren bemüht sich der Gesetzgeber in Deutschland darum, die Verwertung mineralischer Abfälle bundesweit einheitlich zu regeln. Bisher vergeblich. Kommt in dem Bemühen, dass Recycling mineralischer Abfälle voran zu bringen, jetzt von Seiten der EU Dynamik ins Spiel?

Der nach eigenen Angaben führende Verwerter mineralischer Abfälle in Deutschland und den Niederlanden, die Remex Solutions, gibt sich hoffnungsvoll. Wie das Unternehmen mitteilt, hat der EU-Umweltkommissar Potočnik zusammen mit einigen EU-Deligierten auf der im Rahmen der Hannover Messe standfindenden GreenTec 2014 die Gelegenheit genutzt, sich am Stand von Remex über die Möglichkeiten von Ersatzbaustoffen zu informieren.

Als Schirmherr des Forums stellte Potočnik fest, dass es durchaus bereits ausreichende Möglichkeiten gibt, Ressourcen effizienter einzusetzen, aber dass die entsprechenden Modelle auch aufgegriffen werden müssen, heißt es in der Pressemitteilung von Remex.

Das Unternehmen verweist zugleich darauf, dass mineralischen Abfälle in der gesamten EU den größten Abfallstrom darstellen. Damit würden diese Stoffe gleichzeitig auch ein riesiges Ressourcenpotential bieten. Grund genug für den EU-Umweltkommissar, sich direkt am Stand der Remex über Potentiale und Einsatzbereiche mineralischer Ersatzbaustoffe zu erkundigen.

Da die Recyclingquoten von mineralischen Abfällen in den EU-Mitgliedsstaaten signifikant variieren, zeigten sich die EU-Deligierten im direkten Gespräch besonders an den Herausforderungen bei der Vermarktung interessiert. Dazu gehören vor allem Imageprobleme, mangelnde oder zu komplexe rechtliche Voraussetzungen und die aktuelle Ausschreibungspraxis der öffentlichen Hand. Hohe Recyclingquoten seien jedoch umsetzbar, wie das Beispiel Deutschland zeige, wo eine Verwertungsquote von über 90 Prozent erreicht wird.

Wie Remex weiter mitteilt, gibt es auch von Seiten des Bundesrechnungshofes eine Stellungnahme zur Verwertung mineralischer Abfälle. So soll er in einer Unterrichtung an den Deutschen Bundestag davon abgeraten haben, krebserregende teer- oder pechhaltige Bindemittel im Straßenbau wieder zu verwerten. Stattdessen empfiehlt der Rechnungshof die thermische Verwertung.

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