Studie: Bis zu 10 Prozent Biokunststoffe stören Recycling nicht

Biokunststoffe sorgen immer wieder für Ärger unter den Kunststoffrecyclern. Vor allem die biologisch-abbaubaren Produkte würde das Recycling gefährden, heißt es. Nun will der Verband European Bioplastics herausgefunden haben, dass bis zu 10 Prozent kompostierbare Kunststoffe im Abfall das Recycling keineswegs stören.

„Bis zu 10 Prozent kompostierbarer Biokunststoffanteil in „post-consumer“ Recyclingströmen herkömmlicher Kunststoffe beeinflussen die mechanischen Eigenschaften der Rezyklate gar nicht oder nur in unerheblichem Maße“, heißt es in einer Mitteilung von European Bioplastics.

An sich sollten kompostierbare Kunststoffe mit einem Logo wie einem Keimling gekennzeichnet und nicht mit herkömmlichen Kunststoffen gesammelt werden. Gelangen die kompostierbaren Kunststoffe dennoch in den Recyclingstrom, sollten sie eigentlich aussortiert werden. Das ist nicht immer der Fall. „Studien und Feldversuche zeigen, dass eine kleine, verbleibende Restmenge im Polyethylen-Recyclingstrom, dessen Qualität in keiner Weise einschränkt,“ sagt François de Bie, Vorstandsvorsitzender von European Bioplastics. Die geringfügigen, verbleibenden Mengen seien mitunter sogar einfacher zu handhaben, als andere Fremdstoffe im PE-Strom, wie Polystyrol oder Polypropylen.

Wie der Verband weiter mitteilt, wurden diese Erkenntnisse bis zu einem Anteil von 10 Prozent kompostierbaren Kunststoffes im Recyclingstrom bestätigt. Unabhängige Studien des Instituts für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (Hochschule Hannover), des Italienischen Nationalen Verpackungskonsortiums (CONAI) und der Firma BIOTEC kämen zu diesem Ergebnis.

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