Leichter Rückgang bei Bioabfall-Erfassung

Die Erfassungsmenge von Bioabfällen war im Jahr 2012 weitestgehend stabil. Wie die bvse-Mitgliederumfrage zeigte, war ein nur leichter Rückgang von 0,4 Prozent zu verzeichnen gewesen. Für das laufende Jahr rechnen die Betriebe jedoch mit einem Rückgang der Erfassungsmenge von 1,6 Prozent.

„Bei den biogenen Abfällen gibt es jedoch noch Luft nach oben. Etwa 4 Millionen Tonnen werden noch nicht getrennt erfasst, über 50 Prozent der Bürger sind noch nicht an eine Bioabfallsammlung angeschlossen. Hier brauchen wir einen sinnvollen Ausbau“, so Volker Hegewald, Vorsitzender des Ausschusses Biogene Abfälle im Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse). Dieser könnte in der Intensivierung bestehender Sammlungen und der Schaffung neuer Systeme liegen.

Hegewald weist jedoch darauf hin, dass beim Ausbau auf die regionalen Besonderheiten Rücksicht genommen werden müsse. So sei die Sammlung und Verwertung in Deutschland stark ausdifferenziert: In Städten setze sich Bioabfall oft anders zusammen als auf dem Land. In manchen Regionen gingen die Abfälle in die Kompostierung oder Vererdung.

Darüber hinaus gewinne Biomasse als nachhaltiger Energie- und Stoffträger zunehmend mit alternativen Verwertungsverfahren an Bedeutung, wie beispielsweise zur Herstellung von Biodiesel oder Methanol, zur Abtrennung von Zellulose oder zur Herstellung von HTC-Kohle. „Für eine optimale Ausschöpfung des Potenzials müssen diese Unterschiede schon bei der Sammlung berücksichtigt werden“, fordert Hegewald.

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